10 Jahre nach 9/11: Wie zum Frieden?
Am 10. Jahrestag der Terroranschläge vom 11. September 2001 wurde gestern weltweit an die Opfer der Angriffe gedacht. Eine zentrale Gedenkveranstaltung fand in New York am Ground Zero statt, wo früher das World Trade Center stand und am 11. September 2001 fast 3000 Menschen getötet wurden.
Die Namen aller Opfer der Anschläge wurden verlesen, ausserdem wurde ein neues Mahnmal in Form zweier Granitbecken eingeweiht – auf Bronzeplatten sind die Namen der bei den Anschlägen Getöteten eingraviert. Die Feuerwehrleute gedachten ihrer ums Leben gekommenen Kameraden mit einem Gottesdienst in der St. Patrick’s Cathedral in Manhattan. Daran nahmen Hunderte Angehörige und Feuerwehrleute aus den ganzen USA teil.
Die Schicksale der von den Terroranschlägen getroffenen Menschen berühren. Es ist richtig und notwendig, die Erinnerung an sie wachzuhalten. Zu erinnern ist aber gleichzeitig daran, dass „zehn Jahre nach 9/11“ auch zehn Jahre Krieg bedeuten. Den Terroranschlägen auf New York und Washington folgte der US-amerikanische Vergeltungsschlag gegen Afghanistan, dann der Angriff auf den Irak. Hunderttausende Menschen wurden bis heute in diesem Krieg getötet. Auch diese Opfer dürfen nicht vergessen werden!
Zehn Jahre „danach“ ist es endlich Zeit, den weltweiten Krieg zu beenden und Wege aus Terror und Gewalt zu beschreiten. Einer, der dies beharrlich und konsequent anmahnt, ist der ehemalige deutsche Bundestagsabgeordnete Jürgen Todenhöfer, der seit 50 Jahren die „muslimische Welt“ bereist. Nicht nur in Worten, sondern auch ganz praktisch setzt er sich für die vom „Antiterrorkrieg“ betroffenen Länder ein – so hat er in Kabul/Afghanistan ein Waisenhaus für 100 afghanische Kinder errichtet. Den Gedanken, den internationalen Terrorismus mit Krieg zu bekämpfen, hält er für eine „katastrophale intellektuelle Fehlleistung“. Schliesslich seien durch die Bombardierung afghanischer Städte und Dörfer keine Terroristen getötet worden, sondern Zivilisten. Der „Antiterrorkrieg“ sei sinnlos und erzeuge nur weitere Gewalt, ist Todenhöfer überzeugt.
Tagtäglich werde er in Afghanistan mit den schrecklichen Folgen des Nato-Einsatzes konfrontiert, zum Beispiel durch Kinder, die der Krieg verstümmelt hat. „Für die Menschen dort ist jeder Tag der 11. September.“ Der Westen schüre mit seinem kriegerischen Vorgehen nur weiteren Hass, in Wahrheit sei der vermeintliche „Antiterrorkrieg“ somit „ein Terrorzuchtprogramm“. Für den Weg zum Frieden bleiben für Todenhöfer nur: Verhandlung mit dem Gegner und militärischer Rückzug. Um den Frieden zwischen den Religionen herzustellen, sei es notwendig, sich auf „die wahren Werte von Bibel und Koran“ zu besinnen, „die die Extremisten beider Seiten bewusst übersehen“.
Titelbild: Luftaufnahme von „Ground Zero“ vom 23. September 2001. (Bild: NOAA / Wikimedia / Public Domain)
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