Es gibt Menschen, die sich für ein so genanntes bedingungsloses Grundeinkommen einsetzen. Gemeint ist damit ein sozialpolitisches Finanztransfermodell, nach dem jeder Bürger vom Staat eine gesetzlich festgelegte finanzielle Zuwendung erhält, für die keine Gegenleistung erbracht werden muss. In der Schweiz vertritt diese Forderung zum Beispiel die „Initiative Grundeinkommen“, in Deutschland die verwandte Initiative „Unternimm die Zukunft“ des Unternehmers Götz Werner.
Einer hat sich den Traum vom leistungslosen Einkommen bereits erfüllt: der deutsche Ex-Bundespräsident Christian Wulff. Bei ihm heisst es nur vornehmer „Ehrensold“, das Prinzip ist aber das gleiche.
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Bereits 2010 war er für viele Deutsche der bessere Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten. Jetzt soll er – gewissermassen verspätet – doch noch ins Berliner Schloss Bellevue einziehen: Joachim Gauck.
Für die deutsche Kanzlerin Angela Merkel bedeutet dies eine herbe Schlappe. Ihren Wunschkandidaten für das Präsidentenamt, Christian Wulff (CDU), hatte sie vor eineinhalb Jahren gegen die Opposition durchgesetzt – aus parteipolitischen Gründen. Nach Wulffs Rücktritt musste sie nun ausgerechnet den Kandidaten akzeptieren, der schon damals von den Oppositionsparteien SPD und Grüne nominiert worden war. Dabei blieb Merkel letztlich nichts anderes übrig – der Koalitionspartner FDP hätte sonst die Regierungskoalition platzen lassen, wie aus Insiderkreisen verlautet.
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