„De mortuis nihil nisi bene“ – „Über die Toten nur Gutes“. Diesen Grundsatz sollte normalerweise beherzigen, wer sich an die guten Sitten hält. Eine Ausnahme wäre nur statthaft, wenn es sich bei einem Toten um einen Verbrecher handelte.
Doch bei dem am Mittwoch verstorbenen Apple-Mitbegründer Steve Jobs scheinen sich diverse Medien einen feuchten Kehricht um diese Anstandsregel zu kümmern. Kaum ist nämlich der brillante Computer-Pionier mit 56 Jahren viel zu früh von einer tückischen Krebserkrankung dahingerafft worden, haben Journalisten nichts Besseres zu tun, als dem frisch Verstorbenen angebliche Verfehlungen und Charakterschwächen aufs Brot zu schmieren.