Bei der Frage, wie sich (Schul-)Amokläufe wie der jüngste von Newtown künftig verhindern lassen, wird ein Aspekt in der Regel ausgeklammert: die entscheidende Rolle der Medien. Vieles spricht nämlich dafür, dass sich die Mainstream-Medien durch die Art der Berichterstattung letztlich zu Komplizen der Täter machen und künftige Taten sogar begünstigen. Doch statt über die eigene Mitverantwortung zu reflektieren, suchen die Medien die Schuld lieber anderswo (z. B. bei zu laxen Waffengesetzen) – von Selbstkritik keine Spur.
Fragt man nach den Motiven für Amokläufer wie den Newtown-Attentäter, so dürfte eines unstrittig sein: dass man es hier mit narzisstischen Persönlichkeiten zu tun hat, die durch eine letzte abscheuliche Tat posthum zu „Berühmtheit“ gelangen wollen. Angetrieben von dem Wunsch, sich „an der Welt zu rächen“, wollen sie mit dem Amok-Massaker „die Welt“ zwingen, ihnen endlich die ihnen „gebührende“ Beachtung zu schenken.