Hämmernde Beats, verzerrte Gitarren, kreischende Sänger, aggressive Songtexte: Was bewirkt Musik, die sich solcher Mittel bedient, bei ihren Hörern? Oder anders gefragt: Macht aggressive Musik ihre Hörer aggressiv?
Einer, der diese Frage vehement bejaht, ist der in Freiburg/Breisgau lebende Musikwissenschaftler und Cembalist Dr. Klaus Miehling. Das Thema hat er auf rund 700 Seiten in seinem Buch „Gewaltmusik – Musikgewalt“ aufgearbeitet – sein Werk versteht sich zugleich als ein „Schwarzbuch der populären Musik“. Mit seinen provokanten Thesen hat Miehling erbitterte Reaktionen bei den Liebhabern von Rockmusik und Co. ausgelöst – fühlen sie sich doch von dem Doktor der Musikwissenschaft als potenzielle Gewalttäter abgestempelt.