Iran

Sinkende Erdölpreise aufgrund des Verdrängungswettbewerbs können Investitionsblockade bewirken

In der zweiten Jahreshälfte 2014 fiel der Preis für Rohöl um knapp 50 Prozent. Das Hamburger Forschungsbüro Energycomment warnt jetzt in einer Studie vor einem Investitionsstau und einer allumfassenden Ölpreiskrise, welche die Abnehmer mittelfristig stark belasten könnte.  Die Studienergebnisse decken sich mit einer Analyse der US-amerikanischen Investmentbank Goldmann Sachs, die bereits Ende letzten Jahres zum Ergebnis kam, dass die Preisentwicklung auf dem Ölmarkt eine Investitionskrise zur Folge haben wird.

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Kommt der wirtschaftliche Frühling zwischen dem Westen und Iran?

Der Iran war lange Zeit „verbrannte Erde“ für westliche Konzerne. Das könnte sich bald ändern, nachdem die Verhandlungen in Lausanne mit einer grundsätzlichen Einigung im Atomstreit zwischen den UN-Veto-Mächten und dem Iran zu Enge gingen. In den Startlöchern stehen nicht nur die internationalen Ölkonzerne, sondern auch viele andere Unternehmen, deren Iran-Geschäft seit dem Beginn der Wirtschaftssanktionen gegen das Regime in Teheran weitgehenden Restriktionen unterworfen war. Der Iran könnte künftig wieder zu einem wichtigen westlichen Handelspartner werden. Für eine zukunftsfähige Entwicklung ist seine Wirtschaft in vielen Bereichen auf internationale Importe angewiesen. Hinzu kommt eine Bevölkerung von rund 78 Millionen Menschen, die zumindest in den oberen sozialen Schichten durchaus mit Kaufkraft ausgestattet sind. Bereits Ende April will auch die Schweiz eine Wirtschaftsmission nach Teheran entsenden.

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Der newsbloggers-Wochenrückblick: Durchbruch in den Atom-Verhandlungen mit Iran

Die Blockbuster-Nachricht der vergangenen Woche war sicherlich die Einigung im Atomstreit im Iran. Nach fast 10 Jahren zäher Verhandlungen könnte das Land nun endlich aus seiner Isolation heraustreten und wirtschaftlich wie politisch eine noch grössere Rolle spielen. Die Verhandlungen wurden in Lausanne geführt. Die Initiative dazu ging seit 2006 massgeblich von Schweizer Diplomaten aus. Die Tessiner Privatbank BSI hat sich mit der US-Justiz auf eine Millionenbusse geeinigt. Weitere Vereinbarungen zwischen Schweizer Banken und den US-Behörden könnten bereits in den nächsten Tagen folgen. Der Swiss Market Index (SMI) schloss zum Quartalsende mit einem leichten Plus, was angesichts des Franken-Hochs ursprünglich kaum jemand erwartet hatte. Die Schaffung neuer Stellen hat sich abgeschwächt – möglicherweise wird sich die Fed deshalb dafür entscheiden, die Zinswende vorerst aufzuschieben.

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Internetzensur im Iran – eine Mahnung für den Westen?

[vc_row][vc_column width="1/1"][vc_column_text]Dass der Iran nicht unbedingt als Land der freien Meinungsäusserung gelten kann, dürfte seit den (angeblich temporären) Sperren von Google, YouTube, Facebook und allerlei anderer Dienste kein Geheimnis sein. Nun sollte sogar die Nutzung von WhatsApp unter Strafe gestellt werden – aber es gibt Gegenwind aus Regierungskreisen. Kein WhatsApp für den Iran? Der Iran verfügt über eine Behörde, welche für Internetkriminalität zuständig ist, technische Möglichkeiten für die Sperrung diverser Dienste sind also in grossem Umfang vorhanden. Ausnutzen wollte diese Macht Abolsamad Chorramabadi, Leiter jener Institution. Seine Begründung ist ebenso einfach wie haarsträubend: Da WhatsApp vor kurzer Zeit von Facebook gekauft wurde und dessen CEO Mark Zuckerberg Jude ist (oder wortwörtlich: ein "amerikanischer Zionist"), dürfe WhatsApp nicht mehr verwendet werden.

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Jüdische Friedensaktivisten verteidigen Günter Grass

Nach dem israelkritischen Gedicht „Was gesagt werden muss“ von Günter Grass gehen die Wogen weiter hoch. In seinem Prosagedicht warnt der Schriftsteller vor einem israelischen Erstschlag gegen den Iran, gipfelnd in der zentralen Aussage: „Warum sage ich jetzt erst, gealtert und mit letzter Tinte: Die Atommacht Israel gefährdet den ohnehin brüchigen Weltfrieden?“ Bei einem Grossteil der deutschen Medien wie auch bei führenden Vertretern in Israel löste Grass’ Gedicht helle Empörung aus. Eine Phalanx von Kritikern wirft dem Literaturnobelpreisträger nun Antisemitismus vor. Im hohen Alter schlage Grass den Bogen zu seiner NS-Jugend, in der er als 17-Jähriger (!) zur Waffen-SS eingezogen wurde, lautet der ungeheuerliche Vorwurf.

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