Eingeschleppte Wespenart gefährdet Tessiner Kastanienwälder
von Andrea Durst
[vc_row][vc_column][vc_column_text]Gerade mal zweieinhalb Millimeter lang sind die unscheinbaren Larven der Kastaniengallwespe. Dennoch können sie erhebliche Schäden an den Bäumen anrichten. In den grossen Kastanienwäldern des Tessin führte die zunehmende Verbreitung der aus China stammenden Wespe zu gravierenden Ernteausfällen. Wie kam die Wespe in die Schweiz? Südchina ist der ursprüngliche Lebensraum der Kastaniengallwespe. In die anderen Länder wurde sie vermutlich beim Transport von befallenem Pflanzenmaterial eingeschleppt. So breitete sie sich in den 1940er Jahren in Japan aus und erreichte rund 20 Jahre später Korea. Mitte der 1970er Jahre gelangte sie schliesslich in die USA, wo sie bis heute grosse Probleme verursacht. 2002 gab es erste europäische Berichte aus dem Piemont. 2005 folgten Frankreich und Slowenien, 2008 Südtirol und 2009 traf es den Tessin. Das milde Klima der Region kommt der kälteempfindlichen Wespe sehr entgegen, sodass sie sich erfolgreich in den Kastanienwäldern ausbreiten konnte.
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