Korruption

Blatter-Causa: Keine handfesten Beweise für Korruption

Die Fifa-interne Anklage gegen Joseph Blatter wegen Korruption ist schwach fundiert. Laut Recherchen der "Handelszeitung" kann die Untersuchungskommission keine handfesten Beweise vorlegen. Im Mittelpunkt der Untersuchung der Fifa-Ethikkommission steht eine Zahlung der Fifa an Platini über zwei Millionen Franken im Jahr 2011. Für Fifa-Untersuchungsleiter Robert Torres ist klar, dass diese Zahlung im Zusammenhang mit Blatters Wahl zum Fifa-Präsidenten 2011 stand. "Handfeste und juristisch verwertbare Beweise für den Vorwurf der Korruption finden sich im gesamten Untersuchungsbericht nirgends", sagt eine mit der Sachlage vertraute Person.

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Brisante Aussagen von Sepp Blatter – jetzt drohen Millionenklagen

Sepp Blatter, suspendierter Fifa-Präsident, liess sich vor kurzem in der "Financial Times" zitieren, es habe vor der Bestimmung der WM-Austragungen 2018 und 2022 ein "Gentlemen's Agreement" im Wahlkörper Fifa-Exekutivkomitee gegeben. Vereinbart sei gewesen, die beiden Supermächte Russland und USA als Austragungsorte festzulegen. Blatter: "Es war hinter den Kulissen alles vorbereitet." Nach den brisanten Aussagen Blatters drohen der Fifa Klagen von Sportverbänden, die sich ebenfalls um eine Austragung bemüht hatten. François De Keersmaecker, Präsident des belgischen Fussballverbands, kündigt laut "Handelszeitung" eine Schadenersatzklage gegen die Fifa an.

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Frech! Jérôme Valcke fordert 8 Millionen schwere Auflösungsvereinbarung

Ohne Geld geht er nicht, und zwar geht es um richtig viel: Jérôme Valcke, suspendierter Fifa-Generalsekretär, will laut Recherchen der Handelszeitung nur dann eine Auflösungsvereinbarung unterschreiben, wenn er 8 Millionen Franken Abfindung erhält. Die Verhandlungen sollen bereits Anfang September, zwei Wochen vor seiner Suspendierung, stattgefunden haben. Die millionenhohe Abgangsentschädigung ist ihm vom Audit-Komitee unter Domenico Scala verweigert worden. Valcke war letzten Donnerstagabend von seinem Amt suspendiert worden.

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FIFA: Bis in die höchsten Ebenen korrupt

Die FIFA-Zentrale in Zürich.

Bei der Fifa folgen die Ereignisse in letzter Zeit Schlag auf Schlag. Unmittelbar vor dem Beginn des FIFA-Jahreskongresses in Zürich verhafteten die Schweizer Behörden mehrere Top-Funktionäre des Verbandes, der seit Langem in einem Sumpf von Korruption versunken ist. Am Dienstagabend ist der soeben wiedergewählte FIFA-Präsident Joseph „Sepp“ Blatter völlig überraschend zurückgetreten, nachdem er wenige Tage zuvor noch betont hatte, dass er sich nichts vorzuwerfen hätte. Im Gegenteil hatte er am Wochenende die US-amerikanischen Justizbehörden sowie den europäischen Fussballverband UEFA noch in scharfen Worten angegriffen und moniert, dass die Medien ihn ohne jeden Respekt behandelt hätten.

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Proteste in Mazedonien – droht auf dem Balkan ein neuer Bürgerkrieg?

Am vergangenen Sonntag haben in der mazedonischen Hauptstadt Skopje etwa 20.000 Bürger gegen ihre Regierung demonstriert. Sie fordern den Rücktritt von Premierminister Nikola Gruevski und wollen Neuwahlen erzwingen. Auf dem Westbalkan droht ein neuer Bürgerkrieg und im schlimmsten Fall sogar ein Flächenbrand. Mit den Demonstrationen in Skopje reiht sich Mazedonien in die Gruppe jener Länder ein, in denen zumindest ein Teil der Bürger ihre korrupten und autokratischen Regimes nicht mehr ertragen können. Die Protestierenden haben vor dem Regierungssitz ein Zeltlager errichtet, das sie erst räumen wollen, wenn Gruevski zurückgetreten ist. Dieser liess sein Staatsvolk und die internationale Öffentlichkeit allerdings bereits wissen, dass er nicht an Rücktritt denke und einen solchen vielmehr als „feigen Akt“ betrachte. Den USA warf Gruevski vor, durch ihre Unterstützung der Opposition den politischen Konflikt in Mazedonien zu schüren. Auch der Kreml hat sich zu den jüngsten Ereignissen auf dem Balkan bereits zu Wort gemeldet – bei einer „farbigen Revolution“ würden Mazedonien „ukrainische Verhältnisse“ drohen.

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Millionäre weltweit auf dem Vormarsch

Unsere globalisierte Welt bringt immer mehr Millionäre hervor. Wirtschaftliche Erfolge werden in der Gegenwart in immer kürzeren Zeiträumen erzielt. Es ist kaum vorstellbar, dass auf unserem Globus täglich durchschnittlich etwa 130 neue Millionäre hervorgebracht werden. Unter den Reichen selbst gibt es wiederum welche, die ein immer grösseres Vermögen anhäufen. Aller zwei Tage gibt es einen neuen Milliardär. Auch hier in der Schweiz gibt es immer mehr Superreiche. Die neuen Reichen kommen allerdings nicht mehr nur aus den dafür traditionell bekannten Ländern und Regionen wie Europa oder den USA.

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Vetternwirtschaft – millionenschwere Aufträge ohne Ausschreibung

Generell sollen Bundesaufträge über eine öffentliche Ausschreibung vergeben werden. Im Jahr 2013 wurden allerdings Aufträge für mehr als eine halbe Milliarde Franken freihändig lanciert. Besonders bedenklich ist dabei, dass über die meisten dieser Mandate keine Details an die Öffentlichkeit gelangen. Experten und Kritiker sehen in der freihändigen Vergabe von Bundesaufträgen ein grosses Problem, denn sie begünstige Korruption und Vetternwirtschaft. Besonders anschaulich habe sich dies vor Kurzem in der Seco-Affäre gezeigt. Ausserdem werde auf diese Weise der freie Wettbewerb der Anbieter umgangen, was in vielen Fällen sogar dem Gesetz zuwiderlaufe. Aus diesen Gründen verlangt die parlamentarische Oberaufsicht, die Finanzdelegation (FinDel), schon lange nach einer Eindämmung der freihändigen Vergaben – wie sich jetzt zeigte, allerdings ohne Erfolg.

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