Schweizer Arbeitsmarkt – BIP-Wachstum und steigende Arbeitslosigkeit

Zwei große Meldungen haben in der Schweiz in der letzten Woche für Aufsehen gesorgt. Dabei gab es eine gute und eine schlechte Nachricht: während das Finanzinstitut Credit Suisse für die kommenden Jahre einen Anstieg des Bruttoinlandproduktes voraussagt, sieht es auf dem Arbeitsmarkt nicht ganz so rosig aus.

Im Monat August hat die Arbeitslosenquote zugenommen. Wie auch in vielen anderen europäischen Ländern ist davon vor allem eine Altersgruppe betroffen: die Jugendlichen.

Im europäischen Vergleich schneidet die Schweiz hingegen noch relativ gut ab: während die Nachbarn Frankreich und Italien die 10%-Marke schon überschritten haben, sind in der Schweiz gerade mal 2,8% der Bevölkerung ohne festen Job. Stellenangebote in der Schweiz lassen sich im Internet immer noch zuhauf finden, wer sich gegen die Konkurrenz durchsetzen will, sollte bei der Bewerbung jedoch besonders sorgfältig vorgehen.

Der anonyme Lebenslauf – bald schon Realität?

Bei den französischen Nachbarn ist er schon per Gesetz verordnet worden, in der Schweiz jedoch bleibt der anonyme Lebenslauf wohl erst noch ein Pilotprojekt. Bereits 2008 legte die Grüne Fraktion beim Bundesrat einen Antrag für die Einführung anonymer Lebensläufe ein, der lehnte diesen jedoch ab. Der anonyme Lebenslauf soll verhindern, dass Bewerber aufgrund ihres Alters, ihrer Herkunft oder ihres Geschlechts im Verfahren diskriminiert und so gar nicht erst zu einem Gespräch eingeladen werden.

Bisher ist es den Firmen noch freigestellt, ob sie den anonymen Lebenslauf in das Verfahren mit einbinden möchten, doch immer wieder werden Stimmen laut, die die gesetzliche Einführung desselbigen fordern. Die Zukunft bleibt jedoch vorerst noch ungewiss. Wer jedoch geeignete Stellen finden möchte, sollte aufgrund seines Alters, seines Geschlechts oder seiner Herkunft niemals zurückschrecken, denn viele Firmen sind gerade auf der Suche nach jungen oder genau im Gegenteil erfahrenen Kräften, letztendlich hängt dies immer von dem Arbeitgeber selbst ab. Und wie das alte Sprichwort schon sagt: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!

Sprachen – der Schlüssel zum Erfolg

Vor allem als Sprachentalent hat man als Ausländer gute Aussichten auf Erfolg, wenn man hier einen Job sucht. Die vier offiziellen Sprachen des Landes (Französisch, Deutsch, Italienisch und Rätoromanisch) finden je nach Region Anwendung, in multinationalen Konzernen werden jedoch oft Sprachkenntnisse in mindestens zwei der vier Sprachen abverlangt.

 

Oberstes Bild: © KieferPix – shutterstock.com

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