Ratgeber Passwortsicherheit: Schützen Sie Ihre Daten!
von Thomas Schlösser
Laut einer Studie des E-Mail-Providers Web.de befürchten 57,6 % der Befragten, Opfer von Passwortdiebstahl zu werden. Allerdings haben wiederum 31,5 % der Befragten ihr Passwort seit einem Jahr nicht mehr oder sogar noch nie geändert. Lernen Sie mit einfachen Tricks, wie Sie Ihre Konten besser schützen können.
Passwörter niemals weitergeben oder notieren
Ein Passwort ist ein Schlüssel, der den Zugang zu einem Benutzerkonto gewährleistet. Dieses Passwort sollte nicht nur in regelmässigen Zeitabständen geändert, sondern auch sicher ausgewählt werden. Der erste Fehler klingt absurd, wird aber trotzdem oft begangen: Ihr Passwort kann so sicher wie möglich sein – geben Sie es an Dritte weiter, riskieren Sie den Schutz Ihrer Daten.
Deshalb gilt: Passwörter niemals weitergeben, egal, wer diese fordert! Unternehmen werden übrigens nie nach Passwörtern fragen. Vorsicht auch vor scheinbar seriösen E-Mails, die zur Bestätigung von persönlichen Daten oder Passwörtern auffordern. Hierbei handelt es sich um Phishing-Mails, die von Kriminellen verschickt werden, um unter einem Vorwand an persönliche Daten zu gelangen. Meist über ein E-Mail-Formular oder die Weiterleitung per Link auf eine gefälschte Webseite. Deshalb geben Sie die Internetadresse nur im Browser direkt ein und klicken Sie auf keine Links. Lassen Sie sich nicht dazu verleiten, Ihre Passwörter zu teilen, auch wenn die E-Mails seriös wirken oder scheinbar wichtige Gründe haben. Ein Notieren von Passwörtern ist ebenfalls zu unterlassen – egal ob auf einem Notizzettel in der Geldbörse oder in einem Textdokument auf dem Rechner – denn Sie wissen nie, wer Zugriff auf das Dokument erhalten könnte.
Das ideale Passwort: Darauf müssen Sie bei der Passwortauswahl achten
Viele Kriminelle verwenden bestimmte Listen, die systematisch beliebte Passwörter oder ganze Listen ausprobieren, um Zugriff auf ein Benutzerkonto zu erhalten. Deshalb gilt: Verwenden Sie keine tatsächlichen Wörter, keine Geburtstage, logische Zeichenfolgen, keine Tastatureingabe-Muster wie „QWERTZ“ oder „789456123“ und auch keine Kosenamen.
Verwenden Sie stattdessen unlogische Kombinationen aus Zeichen und Ziffern und nutzen Sie dabei die Möglichkeiten der Tastatur komplett aus. Zeichen, Ziffern, Satzzeichen, Sonderzeichen sowie eine Mischung aus Gross- und Kleinschreibung führen in Kombination mit einer adäquaten Passwortlänge zu einem sicheren Passwort. Sie können dabei die Satzmethode anwenden, um merkbare Eselsbrücken zu schaffen. So kann der Satz „Im Frühling esse ich sehr gerne leckere, saftige Erdbeeren mit einem Anwalt“ zum Passwort „iFeI$gl3m1§“ werden. Nutzen Sie auch niemals nur die Mindestanzahl an Zeichen, sondern seien Sie ruhig grosszügiger. Und ganz wichtig: Ändern Sie Ihr Passwort in regelmässigen Abständen, etwa zum Monatsanfang. Zudem sollten Sie für jedes Benutzerkonto ein anderes, einzigartiges Passwort auswählen – denn wird ein Anbieter gehackt, können Kriminelle das Passwort in Kombination mit Ihrer E-Mail-Adresse automatisch bei anderen Anbietern ausprobieren.
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