Darmbakterien an jedem sechsten Handy
von Agentur belmedia
Heute schon mit einem fremden Handy telefoniert? Dann sind Sie das nächste Mal vielleicht vorsichtiger…
Britische Forscher fanden nämlich in einer Studie heraus, dass jedes sechste Handy Fäkalienspuren aufweist. Auf den untersuchten Handys konnten dabei auch Keime des unter Umständen tödlichen E.-coli-Darmbakteriums nachgewiesen werden.
Ihre „gruusigen“ Erkenntnisse veröffentlichten die Forscher am Freitag vor dem Hintergrund des internationalen Tags des Händewaschens. Jedes Jahr wird am 15. Oktober daran erinnert, wie wichtig das Waschen der Hände mit Seife ist.
Noch etwas Entlarvendes fanden die Forscher vom Londoner Institut für Hygiene und Tropenmedizin (LSHTM) und der Londoner Queen Mary-Universität heraus: dass sich nämlich kaum einer der Schmutzfinken offen zu seiner mangelnden Reinlichkeit bekennt. So gaben 95 Prozent der Befragten an, sich nach dem Toilettengang unverzüglich die Hände zu waschen. Tatsächlich fanden die Forscher aber bei 16 Prozent der untersuchten Handys und Mobiltelefone Spuren von Fäkalien.
Dass Handhygiene für (zu) viele Mitmenschen offenbar ein Fremdwort ist, enthüllten britische Forscher bereits in einer Studie von 2009. Kaum zu glauben, aber (wohl leider) wahr: Von einer Viertel Million beobachteter Toilettengänger wuschen sich nur 32 Prozent der Männer und 64 Prozent der Frauen die Hände mit Seife. Womit das Motto bestätigt sein dürfte: „Männer sind Schweine – Frauen aber auch.“
Wenig überraschend ist, dass sich die Versuchspersonen dann am reinlichsten verhielten, wenn sie sich beobachtet fühlten. Aber auch bemerkenswerte Geschlechterunterschiede konnten die Forscher nachweisen. So reagierten weibliche Toilettennutzer am stärksten auf angebrachte Ermahnungen zur Reinlichkeit – Männer hingegen besonders auf Hinweise, die das Ekelgefühl ansprachen (zum Beispiel „Seif sie ab, oder iss sie später“).
Titelbild: josupewo / pixelio.de