SBB stellt höhere Taktungen ihrer Bahnlinien in Aussicht
von Meik Peters
Ein Sprecher der SBB wird mit Planungen zitiert, auf den beliebtesten Strecken der Schweiz einen Viertelstundentakt einzuführen. Beispielsweise könnte es so möglich werden, alle 15 Minuten in eine S-Bahn zwischen Zürich und Bern zu steigen oder in dieser Taktung auf der Linie zwischen Lausanne und Genf zu verkehren. Konkrete Pläne, in welchen Jahren die Taktung auf einzelnen Abschnitten erhöht werden könnte, wurden aktuell noch nicht vorgestellt. Allerdings gilt es bei der fortwährend guten wirtschaftlichen Lage und dem wachsenden Verkehrsaufkommen in der Schweiz als wahrscheinlich, dass bereits 2020 oder in den folgenden Jahren landesweit auf höhere Taktungen vertraut werden dürfte.
Planungen reichen über mehrere Jahrzehnte
Bereits vor Jahren wurde das Strategische Entwicklungsprogramm Bahninfrastruktur in der Schweiz vorgestellt, das sich vorrangig mit den wichtigsten Ausbauabschnitten für den Bahnverkehr des Landes befasst. Eine zeitgemässe Umsetzung sämtlicher Vorhaben könnte bedeuten, dass im Jahr 2030 auf allen grossen Strecken des Landes eine Taktung von 15 Minuten eingeführt werden könnte. Wer selbst täglich die Bahn beruflich oder privat nutzt, mag dies als immens lange Zeitspanne empfinden. Je nach Fortschritt einzelner Projekte ist natürlich damit zu rechnen, dass auf verschiedenen Abschnitten bereits früher eine entsprechend höhere Taktung eingeführt wird.
Grosser Anstieg der Passagierzahlen prognostiziert
Dass überhaupt Planungen in dieser Richtung Sinn ergeben, weist das Bundesamt für Verkehr durch neue Statistiken nach. Verglichen mit dem Jahr 2012 dürfte es 2030 auf allen grossen Bahnlinien in der Schweiz in der Grössenordnung von 50 % und mehr gestiegene Passagierzahlen geben. Metropolen wie Zürich haben alleine im letzten Jahrzehnt einen Anstieg der Fahrgastzahlen von mehr als 40 % erfahren. Die Entwicklung dürfte in den nächsten Jahren anhalten, zumal Schweizer Konzerne beliebte Arbeitgeber sind und die S-Bahnen des Landes auch von Touristen immer wieder gerne genutzt werden. Wo die Prioritäten liegen und auf welchen Streckenabschnitten am ehesten mit der Umsetzung zu rechnen ist, kann aktuell noch nicht eingeschätzt werden.
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