Die fünf teuersten Lebensmittel der Welt

Sie sind entweder ausgesprochen rar, besonders aufwendig in der Herstellung oder nur ein Trend der „oberen Zehntausend“: Nahrungs- und Genussmittel in Preisklassen, die sich kaum ein Normalverdiener in der Schweiz leisten kann, die aber trotzdem fast jeder kennt.

Feinkost vom Feinsten: Werfen wir einen Blick auf Naturalien, die in der mittelständischen Küche wohl eher selten zu finden sein werden. Eines der teuren Lebensmittel wird sogar in der Schweiz selbst hergestellt. Finden Sie heraus, welches das ist!

1. Das schwarze Gold – Beluga-Kaviar

Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, über Preise hingegen nicht immer. Kaviar führt ganz klar die Spitze der teuersten Lebensmittel an. Am wertvollsten ist hierbei der Beluga-Kaviar, der vom Beluga-Stör aus dem Kaspischen Meer gewonnen wird und eines der wichtigsten Exportgüter Russlands darstellt. Die Fischeier des Beluga-Störs, die etwa 3,5 Millimeter gross und von silbergrauer Farbe sind, kosten den Gourmetgaumen rund 8.500 Schweizer Franken pro Kilogramm. Dieser Preis muss nicht der Endpreis sein: Handelt es sich um einen Stör im Alter von 60 bis 80 Jahren, dann kann ein Kilogramm Beluga-Kaviar sogar das Fünffache der üblichen Summe wert sein.

2. Essbarer Marmor – das Kobe-Rind

Mit bis zu 730 Schweizer Franken pro Kilo ist das Fleisch des Kobe-Rinds das teuerste Fleisch weltweit. Es gilt als besonders hochwertig und wird von Spitzenköchen sprichwörtlich mit Gold aufgewogen. Kobe-Rindfleisch zeichnet sich durch eine besonders mürbe Struktur bei einem gleichzeitig extrem geringen Anteil gesättigter Fettsäuren aus. Ausserdem verfügt es von allen Fleischsorten über die harmonischste Marmorierung, die als gesundes Fett gilt und dem Fleisch seinen intensiven Geschmack verleiht. Ursprünglich stammt das Kobe-Rindfleisch aus der japanischen Region Kobe, von der auch der Name abgeleitet wird. Das Rind bekommt eine spezielle, meist geheime Futtermischung, viel Auslauf und tägliche Massagen von seinem Betreuer. Diese Wellness- und Sonderbehandlung darf ein Kobe-Rind etwa drei glückliche Jahre lang geniessen, bis es von seinem Besitzer persönlich zur Schlachtbank geleitet wird.

3. Das aufwendigste Gewürz der Welt – Safran

Safran ist kein Lebensmittel im herkömmlichen Sinne, sondern ein Gewürz, das in kleinen Mengen in fast jedem guten Haushalt zu finden ist. Wer gern und gut kocht, weiss Safran zu schätzen. Dass die goldenen Fäden zu den edelsten Gewürzen zählen, ist allgemein bekannt. Doch warum ist das Gewürz so teuer? Safran wird aus den gleichnamigen Krokussen gewonnen. Hierbei handelt es sich lediglich um die feinen Stempel der Blüten, die in aufwendiger Handarbeit gepflückt und anschliessend nach Qualität sortiert werden müssen. Ein Kilo bestes Safran kostet bis zu 4.800 Schweizer Franken, wobei für ein Kilo bis zu 200.000 einzelne Blüten geerntet werden müssen. Safran blüht nur ein einziges Mal im Jahr, und zwar im Herbst für gerade einmal zwei Wochen. Im Schweizer Dörfchen Mund gibt es ein kleines Anbaugebiet, wo jährlich maximal zwei Kilogramm des edlen Gewürzes geerntet werden.



4. Der König unter den Pilzen – Trüffel

Der Trüffel ist eigentlich jedem ein Begriff, ebenso wie das Trüffelschwein, das inzwischen durch speziell ausgebildete Hunde abgelöst wurde, um die unter der Erde wachsenden Luxuspilze aufzuspüren. Daneben sorgen der sehr eigene, markante Geruch und Geschmack dafür, dass er als kulinarisch wertvollster Pilz gilt. Die Preise variieren stark nach Sorte und Qualität, hochwertiger Weisser Trüffel aus Piemont, der sogenannte Alba-Trüffel, kommt dabei auf Spitzenpreise von weit über 10.000 Schweizer Franken pro Kilo. Für Zuchtplantagen eignet sich am besten der Burgundertrüffel. Im Kanton Bern soll es die meisten wild wachsenden Schweizer Trüffel geben. Die Schweizerische Trüffelvereinigung bietet Schulungen an, um den eigenen Hund zum Trüffelsuchhund auszubilden.

5. Balsam für die Seele – das teuerste Öl

Wenn man an Luxuslebensmittel denkt, dann gehört Speiseöl nicht unbedingt auf die Liste der teuersten Produkte. Doch ein Öl sticht ganz klar aus der Masse hervor: das Argan-Öl. Es stammt von den Arganbäumen in Marokko, genauer: von den mandelartigen Kernen der Früchte des Baums. Diese werden nach Trocknung und Fruchtfleischentfernung geröstet und gemahlen. Anschliessend erfolgt eine 24-stündige traditionelle Pressung der Mandeln in Handarbeit. Das hieraus gewonnene Gourmet-Öl kostet den Käufer knapp 100 Schweizer Franken pro Liter, dafür werden die Früchte von drei ausgewachsenen Bäumen benötigt. Für diesen Aufwand ist das Argan-Öl fast schon wieder ein Schnäppchen.

Weitere extrem teure Nahrungs- und Genussmittel:

  • Kopi Luwak (ein Kaffee aus Sumatra, bei dem die Kaffeekirschen unverdaut von einer wildlebenden Katzenart ausgeschieden werden, Kilopreis 850 CHF).
  • Aceto Balsamico Tradizionale „Millesimato Ginepro“ (80 Jahre alter Balsamico-Essig, der wie ein edler Whisky in Eichenfässern reift, 100 Milliliter = 525 CHF).
  • Mineralwasser „Rokko No“ (das Berliner „Hotel Adlon“ serviert eine Flasche japanisches Mineralwasser für umgerechnet 75 CHF).

 

Oberstes Bild: © DarkBird – Shutterstock.com

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