Hoher Blutdruck: Under Pressure
von Agentur belmedia
Es ist kein Zufall, dass bei fast jeder ärztlichen Untersuchung der Blutdruck gemessen wird. Der Wert sagt einiges über den generellen Gesundheitszustand aus. Für eine wirksame Behandlung müssen nicht immer Medikamente eingesetzt werden.
Ob der Blutdruck im Normbereich liegt, hängt weitgehend mit dem allgemeinen Wohlgefühl zusammen. Während ein niedriger Wert selten gesundheitsgefährdende Auswirkungen hat, schaut es bei Bluthochdruck schon anders aus.
Gut ein Viertel aller Schweizer Erwachsenen leidet unter einem zu hohen Blutdruck – mehr als 1,5 Millionen Menschen leben also unter der permanenten Bedrohung der manchmal fatalen Folgen. Das Gefährliche ist, dass Bluthochdruck in erster Linie keine Beschwerden verursacht.
Was sind „normale Werte“?
Ein Blutdruck in der Norm weist Werte zwischen 110/60 und 140/90 mm Hg auf. Hypotonie, wie ein zu niedriger Blutdruck genannt wird, bringt meistens keine unmittelbare Gefahr mit sich. Menschen, die daran leiden, verzeichnen Konzentrationsschwächen, ermüden schneller und bemerken Reizbarkeit, Schwindel, Kälteempfindlichkeit oder sogar depressive Verstimmungen.
Weitaus bedenklicher ist dagegen eine sogenannte Hypertonie, wie man in Fachkreisen Bluthochdruck nennt. Die ersten Anzeichen für dieses Leiden sind kaum besorgniserregend: Schlafstörungen, Atemnot, Kopfschmerzen und Schwindelgefühl. Dramatisch sind hingegen die Auswirkungen: So endet Bluthochdruck häufig in einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt.
Während bis zum Alter von 60 Jahren eher Männer betroffen sind, gleicht sich das mit zunehmendem Alter wieder aus. Es ist nicht aussergewöhnlich, wenn der Blutdruck kurzfristig extrem schwankt. Dauerhaft abnormale Werte müssen aber unbedingt therapiert werden.
Wie behandelt man Hypertonie?
Auf jeden Fall sollte vor dem Einsatz von Medikamenten der Lebensstil überdacht werden. Schon mit vielen kleinen Schritten kann sich der Blutdruck normalisieren. Dazu zählen hauptsächlich eine ausgewogene und gesunde Ernährung. Vor allem auf sogenannte versteckte Fette sollte geachtet werden. Viel Obst und Gemüse, salzreduzierte Kost, wenig Fleisch und Zucker – mit dieser Ernährung ist man auf dem richtigen Weg. Sport und viel Bewegung gehören ebenso dazu wie ein eingeschränkter Alkohol- und Nikotinkonsum.
Bevor also blutdrucksenkende Medizin eingenommen wird, sollte das Problem eher ganzheitlich angegangen werden. Zu Fuss statt mit dem Auto, Tee statt Kaffee, Treppensteigen statt Lift – eine blutdruckschonende Lebensweise ist gar nicht so schwer umzusetzen. Viele kleine Änderungen zeigen nach einiger Zeit ihre volle Wirkung – und erhöhen nebenbei die Lebensqualität.
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