Plakatkampagne zum Energiestadt-Label
von Philipp Ochsner
Die 373 Schweizer Energiestädte fördern erneuerbare Energien und nutzen Energie effizient. Eine heute lancierte Plakatkampagne soll das Label Energiestadt einer breiten Öffentlichkeit vorstellen.
„Global denken und lokal handeln“ ist der Leitspruch der 1992 in Rio de Janeiro beschlossenen Lokalen Agenda 21 für eine nachhaltige Entwicklung. „Für Energiestädte ist das selbstverständlich“, sagt Barbara Schwickert, Präsidentin des Trägervereins Energiestadt. Bereits seit 1991 vergibt der Verein das Label Energiestadt. Es ist das wichtigste Werkzeug für Gemeinden, um ihre Energiepolitik systematisch zu planen und den Energieverbrauch langfristig zu senken.
Inzwischen haben 373 Gemeinden das Label erhalten. „Ob es gelingt, die energiepolitischen Ziele der Agenda 21 zu erreichen und damit den Klimaschutz zu verbessern, hängt massgeblich von den Gemeinden ab. Die Energiestädte sind hier Vorbilder“, betont Barbara Schwickert.
Die nationale Plakatkampagne von EnergieSchweiz macht auf diese grosse Leistung aufmerksam und soll so das Label auch in der Öffentlichkeit bekannter machen. Sie motiviert zudem die Bewohnerinnen und Bewohner der Energiestädte auf spielerische Weise, sich mit den Zielen ihrer Energiestadt zu identifizieren und mit Energie sparsam umzugehen. Und sie ermutigt Behörden, Unternehmen und Energiefachleute zu weiterem Engagement.
Gleichzeitig mit dem Kampagnenstart stellt Energiestadt eine neue Website online. Unter energie-stadt.info erhalten Interessierte die wichtigsten Informationen. Testimonials geben einen kleinen Eindruck von der Arbeit der Energiestädte: Lumino TI versorgt die öffentliche Infrastruktur mit selbst produziertem Solarstrom. Köniz BE baut sämtliche Verwaltungsgebäude, Kindergärten und Schulen mindestens nach Minergie-Standard. Thayngen SH stellt die Strassenbeleuchtung auf LED-Lampen um. Lausanne beheizt 1300 Gebäude mit Fernwärme aus Abfällen. Andermatt UR hat im ganzen Dorfkern Tempo 30 eingeführt. Dies sind nur fünf von Tausenden von umgesetzten Massnahmen.
Energiestädte zeigen, wie sich mit verantwortungsbewusstem Handeln das Klima schützen und die Lebensqualität verbessern lässt. Ein gutes Beispiel für die Ländervertretungen an der Weltklimakonferenz (COP 21) von Ende November 2015 in Paris.
Artikel von: Kommunikation Energiestadt
Artikelbild: © Ramona Heim – shutterstock.com