8 Prozent der Versicherten überlegen Krankenkassenwechsel
von Agentur belmedia
Der Prämienanstieg von diesem Herbst hat bis jetzt 3 Prozent der Versicherten zum Wechseln der Krankenkasse bewogen. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die das Vergleichsportal verivox.ch vom Marktforschungsinstitut GfK Switzerland hat durchführen lassen Weitere 8 Prozent der Versicherten überlegen sich, die Krankenkasse möglicherweise zu wechseln.
2.8 Prozent der Versicherten sind sich schon jetzt sicher, dass sie die Krankenkasse auf das neue Jahr hin wechseln werden. Weitere 7.6 Prozent der befragten Personen gaben an, eventuell die Krankenkasse wechseln zu wollen. Gar nicht wechseln wollen 85.3 Prozent. Und 4.3 Prozent wissen noch nicht, was sie machen wollen.
„Egal, wie hoch der generelle Prämienanstieg ist, es kommt darauf an, was jeder persönlich für die Krankenkasse bezahlt – und das ist oft zu viel. Da liegt ein enormes Sparpotenzial brach“, sagt Chris Öhlund, CEO von Verivox Schweiz.
Die repräsentative Umfrage wurde in der letzten Oktoberwoche 2015 von GfK Switzerland telefonisch durchgeführt. Befragt wurden 500 Frauen und Männer in der Deutsch- und Westschweiz zwischen 15 und 74 Jahren.
Wechselbereitschaft unterschiedlich ausgeprägt
10.7 Prozent der Befragten in der Deutschschweiz werden wechseln oder vielleicht wechseln, 9.4 Prozent in der Westschweiz. Die Gruppe der Unschlüssigen, also Befragte, die angegeben haben, „vielleicht“ zu wechseln, ist in der Altersklasse der 30- bis 49-Jährigen signifikant höher als in der Gruppe der 50- bis 74-Jährigen und auch höher als bei den 15- bis 29-Jährigen. 9 von 10 der über 50-Jährigen lehnen einen Wechsel der Grundversicherung kategorisch ab.
„Ältere Versicherte fürchten sich häufig vor einem Wechsel, weil sie Bedenken haben, ob sie bei der neuen Kasse auch die gleichen Leistungen erhalten“, so Verivox-Schweiz-Chef Öhlund. Diese Bedenken sind aber unbegründet, da in der Grundversicherung die Leistungen gesetzlich vorgeschrieben und bei allen Kassen gleich sind. Jede Person kann, unabhängig vom Alter, Geschlecht und Gesundheitszustand, die Kasse wechseln.
Vergleichsdienste als nützliche Informationsquelle
12 Prozent der Befragten benutzen „immer“ einen Internet-Vergleichsdienst, um sich über die Prämien und die Wechselmöglichkeiten zu informieren, 21 Prozent nehmen „ab und zu“ einen Vergleichsdienst zur Hilfe im Prämiendschungel, 14 Prozent selten. 53 Prozent nutzen nie einen Vergleichsdienst, um sich über die Grundversicherungs-Prämien zu informieren.
„Vergleichsportale haben in der Schweiz noch ein grosses Potenzial“, so Chris Öhlund zur hohen Zahl der Personen, die Vergleichsdienste nicht nutzen. „Wir müssen noch 5 von 10 Schweizern davon überzeugen, dass Vergleichsportale den Konsumentinnen und Konsumenten einfach und schnell einen enormen Mehrwert und ein grosses Sparpotenzial bieten.“
Artikel von: Verivox Schweiz AG
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