Gerlafingen SO: Mann angeschossen – Hintergrund soll Familiendrama sein
Heute Morgen, gegen 10.45 Uhr, wurde am Bahnhof Gerlafingen ein Mann durch einen Schuss schwer verletzt (s. Meldung vom 20.02.2017). Der Täter, ein 54-jähriger Schweizer wurde festgenommen.
„Der Täter hat sich gestellt“, bestätigte Thomas Kummer von der Kapo Solothurn. Die Staatsanwaltschaft ist vor Ort. Der genaue Tathergang sei nach wie vor unklar. Laut Radio 32 hatten sich auf dem Schauplatz der Tat auch mehrere Angehörige des Opfers eingefunden. Der Schwerverletzte wurde mit der Ambulanz ins Spital gebracht.
Nachbarin bekam Drama mit
„Ich hörte eine Frau und Kinder schreien, ich hatte so Angst. Aber ich konnte nichts tun“, zitiert „20 Minuten“ eine Nachbarin. Daraufhin habe sie Schüsse gehört. Es sei „wie in einem Horrorfilm“ gewesen. Anschliessend habe eine Frau geweint. „Das verletzte Opfer lag im Korridor. Ich habe ihn in einer Blutlache liegen sehen.“ Die Polizei hätte schliesslich zwei Männer in Handschellen angeführt.
Es soll sich augenscheinlich um ein Familiendrama handeln. Laut der Nachbarin soll das verletzte Opfer der Bruder vom einen und der Schwiegersohn vom anderen abgeführten Mann sein.
Das Opfer und seine Frau hätten viel gestritten – schon in der Vergangenheit sei es zu heftigen Streitereien gekommen. Das Paar habe zwei kleine Töchter und stamme aus Mazedonien. Diese Darstellung kann Thomas Kummer, Sprecher der Kantonspolizei Solothurn, allerdings nicht bestätigen. Das Verhältnis zwischen Opfer und Täter sei Gegenstand der Ermittlungen.
Im Restaurant, das neben dem Haus liegt, vermutet man, dass die Tat im Nachbarhaus stattfand. „Wir haben aber keinen Schuss gehört.“
Ein Leser-Reporter von „20 Minuten“ arbeitet rund 500 Meter vom Tatort entfernt und fuhr kurz vor Mittag vorbei. „Ich sah, wie die Polizei vor einem Restaurant steht. Es ist alles abgeriegelt. Auch die Rega war da“, berichtet er. Was genau der Hintergrund der schlimmen Tat war, kann er nicht sagen. Es sei „alles etwas unklar“.
Oberstes Bild: Wie es im Restaurant heisst, soll sich die Tat im daneben liegenden grünen Wohnhaus ereignet haben.
Quelle: Übernommen von 20 Minuten und bearbeitet von belmedia Redaktion
Artikelbild: Google Street View