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Der Body Mass Index – wichtige Informationen

18.10.2014 |  Von  |  Beitrag

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Übergewicht, Normalgewicht, Untergewicht: Der Body Mass Index, kurz: BMI, beschreibt, wie sich das Körpergewicht zur Körpergrösse verhält. Er wird mithilfe einer recht einfachen Formel berechnet. Die so errechnete Zahl galt lange als aussagekräftiger Indikator dafür, wie es um Gesundheit, Leistungsfähigkeit, Gewicht und Fitness der jeweiligen Person steht. Aber wie ist der wissenschaftliche Stand heute? Hier bekommen Sie aktuelle Infos.

Frei übersetzt bedeutet Body Mass Index so viel wie „Körper-Gewichts-Kennzahl“. Diese Kennzahl soll Auskunft darüber geben, wie nah Sie Ihrem Idealgewicht sind. Über diese blosse Zahl hinaus gibt es aber keinerlei Angaben darüber, wie es um die Muskelmasse bestellt ist und wie das Körperfett insgesamt verteilt ist. Ernährungs- und Adipositasexperten machen deshalb darauf aufmerksam, dass es sich beim BMI lediglich um einen Richtwert handelt. Ohne weitere Informationen ist der BMI in Bezug auf Figur und Gesundheit also wenig aussagekräftig.

Entstehung der Richtwerte und die Berechnung des BMI

Der BMI wird durch die Formel Körpergewicht durch Körpergrösse zum Quadrat berechnet und wurde von einem belgischen Statistiker und Naturwissenschaftler erfunden – und zwar schon Ende des 19. Jahrhunderts. Die Formel wurde in der Folge vor allem von amerikanischen Versicherungen zur Beurteilung der körperlichen Verfassung potentieller Klienten genutzt. Irgendwann wurden dabei sogar Versicherungsprämien individuell auf der Basis des BMI-Wertes ausgezahlt.

Die kulturelle Verbindung zwischen Europa und Amerika wird auch hier wieder augenscheinlich: Dieses Verfahren kam auch in der Schweiz an. Noch heute ist es so, dass man für den Abschluss von Krankenzusatz-Versicherungen seinen Body Mass Index angeben muss. Das führt dazu, dass Schwangere, ältere Menschen, Kleinwüchsige oder Athlethen Medienberichten und Meldungen zufolge von Versicherungen abgelehnt werden. Studien verschiedener Universitäten hingegen erklären, dass der BMI alleine zur Einschätzung des Risikos für bestimmte Krankheiten aufgrund von Übergewicht nicht aussagekräftig ist.

Zu niedriger, zu hoher, optimaler BMI?

Die allgemeinen Normwerte liegen für Frauen zwischen 19 und 24, für Männer zwischen 20 und 25. Ein erhöhtes Gesundheitsrisiko und ein Risiko auf Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf- und Gelenkerkrankungen haben angeblich diejenigen, deren Werte über 30 in Verbindung mit zu viel Körperfett und einer entsprechenden Fettverteilung liegen.

In der Schweiz gibt es rund 400‘000 Menschen, deren BMI sich in einem Bereich über 30 bewegt!

Bei Werten, die deutlich unter 20 liegen, kann es sich um Untergewicht, Bulimie oder Magersucht handeln. Auch hier ist es jedoch wichtig, dass man weitere Faktoren zur Gesamtbeurteilung des gesundheitlichen Zustands heranzieht. Leistungssportler beispielsweise weichen oft stark von der BMI-Norm ab – ob nach oben oder unten. Marathonläufer haben eher einen niedrigeren BMI als 20, während der Muskelmassenanteil bei Bodybuildern oft dafür sorgt, dass die magische Grenze von 30 bei Weitem überschritten wird.[/vc_column_text][vc_separator color=“grey“][vc_column_text]

Gesunde und ausgewogene Ernährung. (Bild: margouillat photo / Shutterstock.com)

Gesunde und ausgewogene Ernährung. (Bild: margouillat photo / Shutterstock.com)

[/vc_column_text][vc_separator color=“grey“][vc_column_text]Wie hält man seinen BMI im gesunden Bereich?

Lassen Sie uns davon ausgehen, dass Sie kein Leistungssportler sind. Wer seinen BMI im normalen Bereich halten will, sollte lediglich die gleichen Regeln beachten, die auch für die generelle Gewichtskontrolle gelten. Gesunde und ausgewogene Ernährung sind wichtig. Man sollte seinem Körper immer nur so viel Energie zuführen, wie er tatsächlich braucht. Bewegung ist ein entscheidender Faktor, was nicht immer heisst, dass man gleich Sport treiben muss. Auch Treppensteigen, mal zu Fuss statt mit dem Auto unterwegs sein, Fahrrad statt Strassenbahn – all das bringt ein gesundes Mass an Bewegung in den Alltag. Negative Stress-Situationen sollten Sie vermeiden.

Gilt der BMI für Jugendliche und Kinder?

Man kann die BMI-Rechnung auch für Kinder und Heranwachsende anwenden. Dabei sollte man allerdings darauf achten, dass man geschlechts- und altersspezifische Unterschiede beachtet, die in die Rechnung mit einfliessen sollten. Es ist dringend davon abzuraten, dass Eltern ein übergewichtiges Kind im Alleingang zu einer Diät verdonnern oder ein zu dünnes Kind mästen, weil der BMI nicht dem Idealwert entspricht. Dafür gibt es Kinder- und Jugendärzte, die sich darauf spezialisiert haben. Sie beurteilen den fraglichen Fall unter anderen Gesichtspunkten und anhand spezieller Werte, der songenannten Perzentil-Kurven, die unter Berücksichtigung der biologischen Reife, dem Alter und vieler anderer Faktoren entwickelt wurden.

Ist Ihr Gewicht gesundheitlich unbedenklich?

Zahlen verunsichern uns nur allzu einfach. Sie müssen wahrscheinlich nichts unternehmen, solange Sie nachweislich gesund sind, infolge Ihres Gewichts im Alltag keine Einschränkungen haben und sich in Ihrer Haut grundsätzlich wohl fühlen. Wenn sich Ihr BMI allerdings weit entfernt vom Normbereich bewegt und Ihr Blutzucker und Ihr Blutfett ebenfalls davon abweichen, ist es an der Zeit zu handeln. Dabei sollten Sie nicht allein auf die oben genannten Tipps bauen, sondern sich auch an einen Experten wenden und um Unterstützung bitten. Die Möglichkeiten sind vielfältig: Coach, betrieblich organisierter Sport, Ernährungsberatung, Fittnessstudio oder einfach regelmässig mit Freunden laufen. Machen Sie zunächst kleine Schritte und setzen Sie sich überschaubare Ziele, die Sie im Alltag gut erreichen können.

 

Oberstes Bild: © iofoto – Shutterstock.com[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

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