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Wie Frauen Karriere und Familienplanung vereinbaren können

13.11.2014 |  Von  |  Beitrag

Karrieremachen ist für Frauen auch heutzutage noch ein wenig schwerer als für Männer. Dies liegt jedoch weniger an irgendwelchen Stolpersteinen, die den Frauen von der Unternehmenswelt angeblich in den Weg gelegt werden.

Wie Frauen Karriere machen können, ohne dafür die Familienplanung über Bord zu werfen, zeigt Ihnen der nachfolgende Beitrag.

Mangelndes Selbstbewusstsein bei Frauen behindert oft die Karriere

Nicht nur viele Frauen glauben, dass höhere Unternehmenspositionen eine Männerdomäne seien – zumal es noch zutrifft, dass diese Posten tatsächlich meist mit Männern besetzt sind. Das liegt jedoch selten daran, dass Unternehmen keine Frauen in ihren Führungspositionen haben möchten. Ein häufiger Grund ist jedoch, dass es vielen Frauen an Selbstbewusstsein mangelt – sie sehen sich selbst nicht in dieser Position. Objektive Gründe gibt es dafür nicht, denn in der Führungsetage spielen anatomische Unterschiede zwischen Mann und Frau keine Rolle – hier kommt es nur auf die Leistung des Gehirns an und die ist bei gleich qualifizierten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen identisch.

Doch darüber hinaus gibt es auch noch den familiären Aspekt, der nicht vergessen werden darf. Deshalb sollte zunächst ein Blick darauf geworfen werden, wie man als Frau Familie und Beruf verbinden kann, ohne einen der beiden Bereiche zu vernachlässigen.

  • Familienzeit ist keine Arbeitszeit
    Wer nach dem Aufstehen umgehend zu Smartphone, Notebook oder Computer greift, um seine geschäftlichen E-Mails zu checken, begeht schon den ersten Fehler. Diese Zeit sollten beruflich eingespannte Frauen dazu nutzen, um sie mit ihrer Familie zu verbringen. Hierfür ist kein ausgefallenes Programm vonnöten – ein einfaches Frühstück, kurze Gespräche oder die Unterstützung der Kinder beim Anziehen sind gleichermassen geeignet. Es ist nicht die Art und Weise, wie diese Zeit verbracht wird, sondern dass sie überhaupt stattfindet.
  • Erreichbarkeit ist wichtig:
    Jüngere Kinder sind ungern über einen längeren Zeitraum von ihren Eltern getrennt. Da sich dies berufsbedingt kaum anders regeln lässt, sollten sie zumindest wissen, dass sie ihre Eltern jederzeit erreichen können. Dies geht am einfachsten per Telefon oder Handy. In problematischen Situationen können Kinder sofort den Kontakt aufnehmen.
  • Regelmässige Auszeiten:
    Arbeit und Geldverdienen sind nur ein Teil des Lebens, das Privatleben ist ein anderer. Deshalb sollten sich Frauen sich hin und wieder die Zeit nehmen, mit dem Lebenspartner und den Kindern zu verreisen. Auch hierbei gilt: Während dieser Zeit ist das E-Mail-Konto tabu! Hilfreich ist es auch, wichtige Stationen im Berufsleben mit dem Partner zu besprechen, zumal zwei Menschen mehr Aspekte berücksichtigen können als ein einzelner.
  • Konkurrenz belebt das Geschäft
    Manchen Frauen fällt es schwer, Konkurrenz zur Eigenmotivation zu nutzen. Voraussetzung dafür ist, die eigenen Stärken wie Schwächen zu kennen und Letztere ebenso zu akzeptieren wie die Stärken der anderen. Doch sollte nicht jede Konfrontation im Büro gesucht werden. Wenn eine Frau weiss, was sie kann, vermeidet dies unnötige Streitereien im Büro, was sich wiederum positiv auf das Privatleben auswirkt. Die negativen Gefühle werden so nicht vom Büro mit nach Hause genommen, wo sie sich an den falschen Personen entladen können.

Familienzeit ist keine Arbeitszeit (Bild: © spotmatik - shutterstock.com)

Familienzeit ist keine Arbeitszeit (Bild: © spotmatik – shutterstock.com)


Und wo bleibt nun die Karriere?

Während die vorherigen Punkte vor allem ein gesundes Privatleben parallel zur Karriere fördern, dienen die nachfolgenden Tipps dazu, dass eine Frau auch im Berufsleben Erfolge feiern kann, ohne auf ein ausgeglichenes Familienleben zu verzichten.

  • Kommunikation auf Augenhöhe
    Klassische Rollenbilder von Frau und Mann verleiten auch viele Frauen dazu, nicht gleichberechtigt und selbstbewusst aufzutreten, selbst wenn sie die gleiche Stellung bekleiden wie ihr männliches Gegenüber. Unabhängig vom Geschlecht gilt, dass mit Kollegen desselben Rangs auf gleicher Augenhöhe kommuniziert werden sollte. Doch Vorsicht: Niemand mag arrogante, zu selbstgefällige Menschen, die grundlos von oben herabschauen – dies gilt für Frauen wie Männer.
  • Ist weibliche Kleidung im Büro unpassend?
    Wie sie oft ist auch hier der Mittelweg am geeignetsten. So dürfen Hose, Rock oder Bluse gern Weiblichkeit ausstrahlen, dies aber angemessen. In keinem Fall sollte die Kleidung dazu dienen, die Ausstrahlung eines „kleinen Mädchens“ zu vermitteln. Der geschmackvolle, klassische Auftritt, der zu Auffälliges oder grell leuchtende Farben meidet, vermittelt seriösen Stil und hat auch nach Jahrzehnten nichts an seiner Wirkung verloren.
  • Auch Frauen dürfen führen
    Während männlichen Kindern auch heutzutage noch eher beigebracht wird, dass sie aktiv und durchsetzungsstark sein sollen, werden Mädchen häufig gegenteilig erzogen. Kein Wunder, wenn sich dies auf die persönliche Entwicklung der Frauen auswirkt. Trotz aller grundsätzlichen Fähigkeiten, die sie diesbezüglich einbringen könnten, fehlt es ihnen an Übung, haben manche von ihnen sogar eine Art Sperre. Um diesen beruflich notwendigen Anteil an Aktivität und Durchsetzungswillen zu aktivieren, können Seminare oder ähnliche Events besucht werden, die sich mit dem Thema Führung auseinandersetzen.
  • Zeit zur Reflexion nehmen!
    Wer die Karriereleiter hochrast, verliert Familie, Freunde und oft auch sich selbst aus den Augen, was du Unzufriedenheit führt. Deshalb sollte sich immer mal wieder die Zeit genommen werden, um den Status quo zu reflektieren. Fragen danach, ob Familie und Arbeit noch in der gewünschten Balance sind, inwiefern sich schädigende Routinen eingeschlichen haben und Vergleichbares, sollten möglichst klar beantwortet werden. Dies verhindert Störungen in Beruf und Privatleben.

 

Oberstes Bild: © Pressmaster – shutterstock.com

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