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Zukunft gestalten!

04.12.2014 |  Von  |  Beitrag

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Oh ja, Scharlatane und Weissager gibt es reichlich. Auch in der Schweiz. Deren Weissagungen erzählen dem Einzelnen oder auch ganzen Gesellschaften, wie ihr Leben in der Zukunft aussehen wird. Mal in schillernd bunten Farben, manchmal in bedrohlichem Schwarz. Es sei alles Schicksal, dem wir nicht ausweichen könnten.

Zukunftsforscher arbeiten anders. Sicherlich auch mit einem guten Stück Intuition, nicht aber mit göttlicher Vorhersehung betrachten sie Prozesse. Dabei ist eines klar: Wer die Zukunft voraussagen will, muss diese bereits heute gestalten.

Logik oder doch nur Scharlatanerie?

Etwas klingt es immer nach Scharlatanerie, wenn jemand sagt, dass er die Zukunft voraussagen kann. Ganz abwegig ist dies aber nicht. Wer bereits heute an den Entwicklungen der Zukunft arbeitet, wird auch ein Auge darauf haben, wie das Leben in der näheren sowie der ferneren Zukunft aussehen wird.

Ein perfektes Beispiel für solches Vorausdenken ist die Raumsonde Rosetta. Vor über zehn Jahren wurde die Sonde auf ihre Reise geschickt. Ihr Ziel war die Landung auf dem Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko. Die Umlaufbahn hat sie nun erreicht, die Landung steht kurz bevor. Erkundet werden sollen zum Beispiel bestimmte Umgebungsvariablen der Entstehung und der Entwicklung von Planeten im All. Eine kühne Vision, die nun Wirklichkeit wird.

So konnten die Macher des Projektes bereits vor zehn Jahren voraussagen, dass die Landung einer Weltraumsonde auf einem fliegenden Kometen in Zukunft möglich sein wird. Solche Voraussagen gewinnen dann an Wahrscheinlichkeit, wenn auch konkret daran gearbeitet wird. Das hat nichts mit wundersamen Weissagern zu tun, sondern mit einer bestechenden Logik.

Auch Unternehmen müssen an ihrer Zukunft arbeiten

Mit der gleichen Voraussicht und Weitsicht müssen auch Unternehmen heute arbeiten, wenn sie das Morgen erreichen und zudem erfolgreich überstehen wollen. Dazu gehört eine Vision, die aber nicht nur das Unternehmen selbst im Blick hat, sondern vor allem einzelne Produkte und Leistungen des Unternehmens.

Zukunftsforschung ist auch in der Wirtschaft das Stichwort für künftigen Erfolg. Zukunftsforscher entwickeln Visionen davon, wie das Leben in zehn, zwanzig oder fünfzig Jahren aussehen könnte. Daraus müssen in den Unternehmen dann konkrete Visionen entwickelt werden, an denen selbstverständlich auch gearbeitet werden muss.

Wer dabei in seiner Entwicklung stehenbleibt, hat eigentlich bereits verloren. Das betrifft vor allem die Leistungs- und Produktentwicklung. Hier muss auf viele Signale geachtet werden. Diese richtig zu deuten und in die Unternehmensentwicklung einzubinden, ist eine der wichtigsten Aufgaben des Managements. Dort müssen die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Das gelingt allerdings nur dann, wenn auch klare Vorstellungen davon bestehen, wie die Zukunft aussehen wird.

Realitäten anstelle von Phantasien

Phantasterei ist bekanntlich in der Wirtschaft gerade nicht gefragt. Hier zählen klare Fakten und Realitäten. Allerdings sind Visionen keine Phantasien, sondern lediglich ein Vorgriff auf zukünftige Entwicklungen. Dementsprechend haben Visionen sehr viel mit Realitäten zu tun, zumindest mit erwartungsgemässen Realitäten. Es gilt also, Phantasien gegen Realitäten zu tauschen, vor allem gegen solche Realitäten, die heute noch Visionen sind. Wer dazu keinen Mut hat, begibt sich freiwillig in die Stagnation, die letztlich Rückschritt statt Fortschritt bedeuten wird.[/vc_column_text][vc_separator color=“grey“][vc_column_text]

Vom Sport lernen - Spätestens bei internationalen Grossveranstaltungen, wie Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen, zeigt der Sport, wie Visionen gemacht werden und letztlich zum Einzelerfolg führen können. (Bild: Maxisport / Shutterstock.com)

Vom Sport lernen – Spätestens bei internationalen Grossveranstaltungen, wie Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen, zeigt der Sport, wie Visionen gemacht werden und letztlich zum Einzelerfolg führen können. (Bild: Maxisport / Shutterstock.com)

[/vc_column_text][vc_separator color=“grey“][vc_column_text]Sportler als Vorbild

Spätestens bei internationalen Grossveranstaltungen, wie Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften, zeigt der Sport, wie Visionen gemacht werden und wie diese letztlich auch zum Einzelerfolg führen können. Beinahe jeder Teilnehmer an solchen hochrangigen sportlichen Wettbewerben hat eine solche Vision, die im Vorfeld als Ziele deklariert werden. An diesen Visionen wird im täglichen Training hart gearbeitet. Und wenn dann alles auf den Punkt genau stimmt und die Sportler ihre Leistungen passgenau abrufen können, dann klappt es auch mit der Überführung der Vision in die Realität. So werden Olympiasieger und Weltmeister gemacht.

Auch die Wirtschaft ist letztlich nichts anderes als ein grosser Wettbewerb. Gerade deshalb lohnt es sich hier auch, klare Visionen zu entwickeln und diese letzten Endes zu Realitäten zu machen. Den Unternehmen, denen dies als Erstes gelingt, stehen grossartige Entwicklungschancen und neue Märkte offen. Insofern kann die Wirtschaft gut vom Sport lernen.

Politik sollte den Takt vorgeben

Wichtig für die visionäre Entwicklung von Gesellschaft und Wirtschaft ist die Rolle der Politik. Die nationale sowie die internationale Politik hat die Aufgabe, Rahmenbedingungen für künftige Entwicklungen zu gestalten. Deshalb ist auch in der Politik Zukunftsorientierung und Voraussicht verbunden mit wünschenswerten Visionen wichtig.

Ein Politikstil, der sich nur mit gegenwärtigen Problemen oder gar mit der Geschichte befasst, wird über kurz oder lang keine günstigen Entwicklungsbedingungen für Gesellschaft und Wirtschaft schaffen können. Hier lohnt sich auch eine Warnung an die deutsche Politik: Gern wird hier mit Blick auf die Rolle im Ersten und im Zweiten Weltkrieg eine Rückschau betrieben, die gegenwärtige und künftige Entwicklungen bremst. Ständig entschuldigt man sich, deutsche Bürger geraten unter den Generalverdacht, Faschist und Kriegstreiber zu sein und letztlich hofiert man alle, die unter den Ereignissen der beiden Weltkriege leiden mussten. Nicht immer mit Sinn und Verstand. Besser wäre es, echte Zukunftsvisionen zu entwickeln, die wahre Entwicklungsschritte zur Folge haben und diese nicht allein der Wirtschaft überlassen. Die Schweiz geht hier oft andere Wege und gehört nicht zuletzt deshalb zu den bedeutendsten Wirtschaftsmächten der Welt.

 

Oberstes Bild: © 2jenn – Shutterstock.com[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

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