Home Sweet Smart-Home oder die schöne neue Welt des Wohnens
von Agentur belmedia
Hat hier die Zukunft des neuen Wohnens begonnen? Werden »elektronische Wohnungen« und »intelligente Wohnhäuser« das Wohnen im 21. Jahrhundert massgeblich bestimmen? Die bislang entwickelten intelligenten Raum- und Gebäudesysteme sprechen eher dafür als dagegen. Frühere Science-Fiction-Ideen, die sich zum Beispiel in Comics der Sechzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts finden, können heute in Smart-Home-Modellhäusern besichtigt und ihre Funktionsfähigkeit getestet werden.
»Smart-Home« wird ein Wohnstandard im 21. Jahrhundert werden und im Prozess des technischen Fortschritts ‒ wie heute beispielsweise Laptops, Tablet-PCs und Flachbildfernseher ‒ für immer mehr Menschen bezahlbar sein, wenn künftig Wohnungen und Eigenheime neu gebaut oder modernisiert werden. Die Smart-Home-Kompatibilität von technischen Geräten wird dann entscheidend sein bei der technischen Ausstattung der Wohnungen und Häuser.
»Smart-Home« oder das »intelligente Zuhause«!
»Smart Home« ist der Oberbegriff für alle technischen Verfahren und Systeme, die auf technischen Geräten im Wohnbereich und deren Fern- und Selbststeuerung aufgebaut sind. In den Wohnungen und Wohnhäusern »denken« die Geräte dann gewissermassen gemeinsam mit den Bewohnern oder auch selbsttätig für diese: indem sie sich an ihre Verhaltensweisen individuell anpassen.
In Smart-Home-Systemen sind mehrere technische Geräte miteinander vernetzt, die untereinander kommunizieren und sich gegenseitig abstimmen können. Das kann durch flexible Steuerung »vor Ort« (also in der Wohnung), Fernsteuerung von aussen über Smartphone oder Tablet-PC durch die Bewohner oder auch ohne Zutun der Bewohner automatisch durch Selbststeuerung der Geräte erfolgen.
Als ein »echtes Smart-Home« wird eine Wohnung oder ein Wohnhaus definiert, in der/dem idealtypisch alle technischen Geräte über eine zentrale oder dezentrale Speichereinheit miteinander vernetzt sind und damit die Fähigkeit besitzen, sich Tagesablauf und Verhaltensmuster der Bewohner »einzuprägen« und Wohnung respektive Haus diesen entsprechend technisch zu steuern. Im Blick auf die Full-Service-Systeme stellen die Protagonisten von »Smart-Home« ‒ dem »intelligenten Zuhause« ‒ die Gesichtspunkte des komfortablen Wohnens, des Sicherheitsgefühls durch Sicherheitstechnik sowie der Optimierung des Energieverbrauchs durch energieeffiziente Gerätesteuerung heraus. ‒ Und das alles im Idealfall automatisch, scheinbar »ganz von alleine«!
»Smart-Home« oder Systeme miteinander vernetzter technischer Geräte!
»Smart-Home« basiert auf der Vernetzung zahlreicher unterschiedlicher Geräte, die sich in das »intelligente Zuhause« einbinden lassen. Welche genau, hängt ab vom jeweiligen Smart-Home-System und den Geräteherstellern. Üblicherweise weisen die Geräte der verschiedenen Hersteller aber ähnliche Smart-Home-Schnittstellen auf, wodurch das Angebot an intelligenten technischen Geräten ebenfalls ähnlich ausfällt, zum Beispiel Heizungsanlagen, Beleuchtungselemente insgesamt (besonders moderne LED-Lampen), Sicherungssysteme, Funkschalter; auch TV-Geräte, Audio-Geräte, Kühlschränke und sogar Kaffeemaschinen. Bereits heute »Klassiker« im Smart-Home-Bereich sind energiesparende »kluge« Heizungs- und Beleuchtungsanlagen. Notwendig für die Einbindung eines Geräts in ein Smart-Home-System ‒ seine Smart-Home-Kompatibilität ‒ ist immer ein zu dem jeweiligen System passende Geräteschnittstelle.
»Smart-Home« oder Wärme und Licht mit weniger Energie!
Einer der grossen Vorteile von »Smart-Home« ‒ dem »intelligenten Zuhause« ‒ ist wie bereits genannt die Optimierung des Energieverbrauchs durch energieeffiziente Gerätesteuerung. Heizungs- und Beleuchtungsanlagen nehmen dabei die zentrale Stellung ein. Hier reduzieren Smart-Home-Systeme den Energieverbrauch signifikant, indem sie sich den Tagesablauf der Bewohner »merken« und diesen mit der jeweiligen Aussentemperatur und Jahreszeit kombinieren: Heizung und Beleuchtung, auf die ein Grossteil des täglichen Energieverbrauchs entfällt, werden so über den Tageslauf optimal gesteuert.
Stehen die Wohnungs- oder Hausbewohner beispielsweise um sieben Uhr auf, brauchen eine Stunde für die Morgentoilette und das anschliessende Frühstück und gehen dann zur Arbeit, kann die Heizung, die diesen täglichen Tagesablauf »kennt«, per Steuerung durch das Thermostat die Wohnung bereits ab sechs Uhr vorheizen, um in der Stunde zwischen sieben und acht Uhr die von den Bewohnern gewollte Wunschtemperatur sicherzustellen. Registriert nun der Bewegungsmelder, dass alle Bewohner die Wohnung oder das Haus verlassen haben, regelt das Thermostat die Heizung wieder auf eine niedrigere Temperatur herunter; was früher wohl manchmal passiert ist, beim Gang aus der Wohnung oder dem Haus zu vergessen, die Heizung herunterzuregeln, ist mit der Einbindung der Heizung in einem Smart-Home-System ausgeschlossen.
Auf eine ähnliche Weise wird der Energieverbrauch auch bei der Beleuchtung optimiert. Wenn der Bewegungsmelder das Ein- oder Austreten in den Raum feststellt, schalten sich die elektrischen Beleuchtungskörper automatisch an oder aus. Ist es im Winterhalbjahr draussen schon früh dunkel, können sich selbst regulierende LEDs so einstellen, dass sie heller leuchten, wohingegen sie im Sommerhalbjahr abends noch lange nur schwach strahlen: Es wird nur so viel Energie verbraucht ‒ Licht angemacht ‒ wie es die jeweilige Raumsituation und Jahreszeit erfordern.
»Smart-Home« oder Steuern und Kontrollieren per Smartphone und Tablet-PC!
»Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!« ‒ Das Lenin (Uljanow), dem russischen Revolutionär und Politiker, zugeschriebene Zitat kann hier mit Recht am Anfang des Abschnitts stehen. Es bringt auf den Punkt, was das »intelligente Zuhause« bei allem komfortablen Wohnen und seiner Automatik auch einfordert: Kontrolle! Automatisch arbeitende Geräte bilden die eine, ihre Steuerung und Kontrolle von aussen per Smarthphone und Tablet-PC die andere Seite von »Smart-Home«. Es muss nicht blind auf die Automatik vertraut werden.
Über spezielle Apps der Hersteller von Smart-Home-Systemen lassen sich die Wohnung und das Eigenheim von aussen steuern und kontrollieren. So lässt sich überprüfen, ob die Heizung tatsächlich heruntergeregelt ist oder ob die Geräte, die aktuell eingeschaltet beziehungsweise ausgeschaltet sein sollen auch wirklich ein- und ausgeschaltet sind. Falls der Arbeitstag eher als gewöhnlich endet, lässt sich von unterwegs aus natürlich auch die Heizung hochfahren, damit die Wohnung auch dann, wenn man vor der Zeit nach Hause kommt, die gewohnte Feierabendtemperatur ausstrahlt.
Die elektronische Geräteverbindung per Smartphone- und Tablet-PC ist für »Smart-Home« das externe Steuerungs- und Kontrollinstrument und auch bei gewöhnlich automatischem Gerätebetrieb von Bedeutung ‒ besonders im Urlaub, wenn die Wohnung oder das Eigenheim für längere Zeit nicht bewohnt werden und Kontrolle und Sicherheit somit besonders wichtig sind. Prinzipiell gilt die Empfehlung, in sein Smart-Home-System auch Sicherheitstechnik, zum Beispiel Kameras und Bewegungsmelder, einzubinden.
Darüber hinaus sollte bei »Smart-Home« immer auch die IT-Sicherheit im Auge behalten werden. Mit dem »intelligenten Zuhause« ist eine nicht unbeträchtliche Datenproduktion verbunden: sensible Daten zum persönlichen Wohnen und Wohnumfeld, die man nicht im Internet veröffentlicht oder auf dem Datenmarkt gehandelt sehen möchte.
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