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Das Schweizer Brauchtum lebt: Tracht, Hirthemd & Co.

19.06.2017 |  Von  |  Publireportagen

„Gewohnheit, Sitte und Brauch sind stärker als die Wahrheit.“ (Voltaire) Getreu diesem Motto sind die Schweizer stets bedacht, ihre alten volkstümlichen Traditionen zu pflegen und zu bewahren. Trachten in folkloristischem Stil werden gerne zu besonderen Anlässen getragen. Das Hirthemd spielt hierbei eine grosse Rolle.

Die Schweiz lebt ihre Traditionen mit ambitionierter Leidenschaft. In mehr als 700 unterschiedlichen Trachten präsentieren sich die Eidgenossen auf Festen, in Vereinen und zu besonderen Gelegenheiten. Dabei unterscheiden sich die volkstümlichen Gewänder innerhalb der Kantone und Regionen durch individuelle Symbole und Designs. Jede Tracht erzählt dabei also eine eigene Geschichte. Das Hirthemd ist hierbei übergreifend in allen Kantonen gleichermassen vertreten.

Die Geschichte der Hirthemden und Trachten

Der Ursprung der Trachtenmode liegt weit zurück. Bereits im Mittelalter wurden zweckmässige und einfache Gewänder für die Arbeit auf dem Feld und beim Handwerk getragen. Mit dem Aufschwung und dem damit verbundenen Wohlstand im 18. Jahrhundert, entwickelten sich die ersten Bauerntrachten. Waren die Vorgänger der Hirthemden ursprünglich aus grober Wolle und Flachs gefertigt, so wurden mit dem Aufschwung von Gewerbe und Handel die Gewebe feiner, edler und festlicher. Die Formen und Stile der sich entwickelnden Trachten vererbte sich von Generation zu Genetration und erhielt dabei regionale Besonderheiten. Dies führte zu der heutigen Mannigfaltigkeit der Volkstrachten.

Herkunft und Zugehörigkeit lassen sich neben der gesprochenen Mundart an den aufwendig verzierten Hirthemden und den Trachten deutlich erkennen. Sogar neue Berufe, wie Stickerinnen, Klöpplerinnen und Posamentierer entwickelten sich durch diesen kulturellen Fortschritt. Viele Arbeiten, die zur Fertigung von Trachten nötig waren, wurden in filigraner Handarbeit und mit einem ausgeprägten Kunstsinn, ausgeführt. Es ist die Liebe zum Detail, die damals wie heute die verzierten Hirthemden und die Trachtenmode auszeichnen. Hier wird handwerkliches Kunstgeschick mit traditionellen Werten verbunden und in der Mode zum Ausdruck gebracht. Waren Trachten ursprünglich hauptsächlich den Männern vorbehalten, so werden sie heute auch gerne von Frauen und Kindern getragen.


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Traditionen und Bräuche in der Schweiz

Die Schweizer sind ein feierfreudiges Volk und es ist ihnen ein persönliches Anliegen, alte Traditionen zu hüten, zu pflegen und an nachrückende Generationen weiterzugeben. Kunsthandwerken wie das Schnitzen, das Sticken, das Klöppeln und die Holzbildhauerei wird in der Schweiz viel Aufmerksamkeit gewidmet, damit diese besonderes künstlerischen Fähigkeiten und Geschicke erhalten bleiben und nicht aussterben. Auch folkloristische Musik und Tänze sowie das gesprochene Wort in Theater und Dichtung werden in Vereinen, die sich über das ganze Land verteilen, lebendig gehalten. Zahlreiche Veranstaltungen, Trachtenumzüge und Volksfeste bieten das ganze Jahr über die Möglichkeit, sich in den schönsten Gewändern, prachtvollen Kostümen und Hirthemden zu präsentieren und gemeinsam zu feiern.


Ein schön besticktes Hirthemd ist ein echter Hingucker. (Bild: © goldkuss.ch)

Ein schön besticktes Hirthemd ist ein echter Hingucker. (Bild: © goldkuss.ch)


Hirthemden in vielen Variationen

Das Hirthemd ist ein universelles Kleidungsstück, das es in vielen Varianten gibt. Das Hemd, das bereits um 1800 entstanden ist, zeichnet sich durch einen grosszügigen Rund- oder V-Ausschnitt und offene Ärmel aus. Die Länge der Ärmel kann variieren. Alternativ gibt es Varianten mit Kapuzen oder knöpfbaren Manschetten an den Ärmeln. Das Hirthemd wird einfach übergeworfen und ist vielseitig zu kombinieren.

Das Hemd wird aufgrund seines legeren Schnitts auch gerne als Freizeithemd getragen. Farblich zeigt sich der Schweizer bei seinen Hirthemden flexibel. Traditionelles Weiss steht hierbei immer noch ganz hoch im Kurs, aber auch Blau, Grün und sogar Schwarz haben sich in einigen Regionen als Trachtenfarben durchgesetzt. Hirthemden sind auch weit über die Grenzen hinaus bei vielen Nicht-Schweizern äusserst beliebt.


Schöne Stickereien auf dem Hirthemd sorgen für ein individuelles Outfit. (Bild: © goldkuss.ch)

Schöne Stickereien auf dem Hirthemd sorgen für ein individuelles Outfit. (Bild: © goldkuss.ch)


Die Stickerei verleiht dem Hirthemd seine Individualität

Das Hirthemd bekommt seine individuelle Note durch die besonderen Stickereien, mit denen das Hemd verziert wird. Die Motive können hierbei deutlich variieren und sogar nach persönlichen Wünschen und Ideen angefertigt werden. Zu den traditionellen und damit häufig anzutreffenden Motiven zählen

  • typische Alpenblumen wie Edelweiss, Enzian oder Alpenrose
  • Blütengirlanden, Blütenkränze, Blumenbouquets, Bordüren
  • Wappen der Stadt oder des Vereins, teils auch Familienwappen
  • Schwyzer Wappen
  • Kühe
  • Monogramme und Initialen
  • Individuelle Motive

Während Blüten- und Wappen-Motive vorzugsweise entlang des Kragens gestickt werden, finden sich Monogramme und Initialen auch gerne an den Ärmel-Säumen oder im Schulterbereich. Bei Hirthemden mit Kapuze wird auch der der Rand der Kapuze bestickt. Der Kreativität sind hierbei keinerlei Grenzen gesetzt. Traditionelle Werte und modische Aspekte können hier also durchaus geschickt miteinander verbunden werden. Stickereien können auch nach persönlichen Wünschen gefertigt werden, somit wird das Hirthemd zu einem echten Unikat und spiegelt die Persönlichkeit seines Trägers wider. Zahlreiche Firmen in der Schweiz haben sich auf die Bestickung von Trachten und Hirthemden spezialisiert.

Vieles wird dabei maschinell gefertigt, einige bevorzugen jedoch auch heute noch die klassische Handarbeit, bei der das Motiv Stich für Stich entsteht. Von dezent und zurückhaltend bis auffällig und grosszügig ist hier alles erlaubt. Es ist also durchaus möglich, sich sein Hirthemd selbst zu kreieren und professionell besticken zu lassen. Damit können die eigene Herkunft, die Zugehörigkeit zu einem Verein oder die Symbole der Familie auf besonders ansprechende Weise zur Schau getragen werden.

 

Bilder: © goldkuss.ch

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