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Brandschutz für Zuhause – Tipps für mehr Sicherheit

26.03.2019 |  Von  |  Aufrufe, Prävention

Ob ein Kurzschluss, Rauchen im Bett oder Kerzen, die unbeaufsichtigt abbrennen – die Auslöser für einen Wohnungsbrand können vielfältig sein. Die häufigsten Ursachen sind jedoch defekte Elektrogeräte sowie Leichtsinn der Bewohner. Um einen Alptraum zu verhindern, sollte Brandschutz im Zuhause eine wichtige Rolle spielen. In vielen Fällen würden einfache Brandschutz-Massnahmen ausreichen, um grössere Schäden zu verhindern.


(Bild: rawpixel / Pixabay.com)


Brandschutz im eigenen Zuhause – Gefahr erkannt, Gefahr gebannt

Gefahrenquellen, durch die ein Brand ausgelöst werden könnte, gibt es in jedem Haushalt. Ladegeräte, Stromsparlampen, PCs oder andere elektrische Haushaltsgeräte könnten mangelhaft oder überlastet sein und dann durchbrennen oder sogar explodieren. Ebenfalls besteht eine Brandgefahr, wenn die Maximalbelastung von Steckdosen, Kabeln und Steckern überstrapaziert wird, so dass die Stromleitungen zu stark erhitzt werden. Daher sollten nie zu viele Geräte über mehrere Steckerleisten an eine einzelne Steckdose angeschlossen werden. Stand-by-Schaltungen sollten ebenfalls vermieden werden, da auch hier eine Gefahr für eine Brandauslösung besteht. Zudem sollten Elektrogeräte immer ausreichend belüftet werden, damit kein Wärmestau, der einen Brand auslösen könnte, entsteht.

Brandschutz für zuhause – Feuermelder können Leben retten

Im eigenen Heim möchte niemand lodernde Flammen erleben. Trotzdem kann ein einzelner Funken ausreichen, um den Alptraum eines Feuers auszulösen. Sicherer wird das eigene Heim jedoch, wenn die entsprechende Brandschutztechnik eingesetzt wird. Gas- und Rauchmelder schlagen bei den ersten Anzeichen eines Feuers Alarm, so dass rechtzeitig eingegriffen werden kann.

Installation von Brandschutztechnik

Für selbstauslösende Brand- und Rauchmelder sind insbesondere Schlafräume wichtige Montageorte. Bei den meisten Wohnungsbränden sterben die Opfer nämlich nicht durch den direkten Kontakt mit den Flammen, sondern durch eine Rauch- bzw. Gasvergiftung, die die Opfer im Schlaf überraschen. Deshalb sollte neben den Schlafräumen auch jeweils ein Rauchmelder pro Etagenflur zur Grundausstattung gehören. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, der sollte einen Feuer- bzw. Rauchmelder in jedem Raum installieren. Wichtig ist, dass es sich beim gewählten Rauchmelder um ein Gerät mit CE-Zeichen sowie mit einem VdS-Prüfsiegel handelt.

Welche Arten von Brand- bzw. Rauchmeldern gibt es eigentlich?

Automatische Rauchmelder erkennen die Gefahr anhand physikalischer Merkmale und lösen einen Alarm aus. Solche Geräte gibt es in verschiedenen Ausführungen. Die Aufgabe eines Rauchmelders liegt darin, innerhalb des Gebäude befindliche Personen aufzuwecken und zu warnen. Im häuslichen Gebrauch haben sich Rauchmelder, die in einigen deutschen Bundesländern Pflicht in Neubauten und bestehenden Gebäuden sind, bewährt. Um dem Gesetz gerecht zu werden, müssen Rauchmelder mit einer Zertifizierung nach DIN EN 14604 in allen Kinderzimmern, Schlafbereichen, Fluren und offenen Verbindungen meherer Geschosse installiert werden.

Rauchmelder – so funktionieren die Geräte

Rauchmelder sind in privaten Häusern und Wohnungen die gängigste Brandschutztechnik. Anhand unterschiedlicher physikalischer Eigenschaften erkennen die Geräte sich entwickelnden Rauch. Zu den gängigsten Modellen gehören optische, photoelektrische Rauchmelder, die regelmässig Lichtstrahlen in den Raum senden und die Lichtbrechung messen. Befinden sich Rauchpartikel in der Luft, so wird der Lichtstrahl gestreut, während bei klarer Luft das Licht nicht gebrochen wird. Ein spezieller Sensor erkennt die Lichtbrechung und löst den Alarm aus. Rauchgasmelder können Kohlenmonoxid- oder CO-Melder, die anspringen, wenn ein bestimmter Wert der Verbrennungsgase überschritten wird. Diesen Geräte eignen sich für extrem warme oder staubige Räume, in denen andere Rauchmelder nicht funktionieren würden.

Wärmemelder – die andere Art der Rauchmelder

Hitze-, Thermo- oder Wärmemelder basieren auf der Messung der Zimmertemperatur. Ein Feueralarm wird ausgelöst, wenn die Temperatur einen bestimmten Grenzwert überschreitet oder die Zimmertemperatur extrem schnell ansteigt. Da wo klassische Rauchmelder versagen, weil die Räume bereits rauchig oder staubig sind, werden diese Geräte eingesetzt.

Thermomelder – eine weitere Alternative des Brandschutzes

Thermomelder sind eigentlich nicht für den Schutz von Personen bei einem Brand gedacht, sondern übernehmen eher den Sachschutz. Personen erkennen einen Brand meist viel früher als diese Geräte. Für Räume, die als Lager genutzt werden, sind Thermomelder allerdings eine langsam alarmierende Alternative.
Mehrfachsensormelder – für Perfektionisten in Sachen Brandschutz
Wer ganz sicher gehen möchte und auch Falschalarmen vorbeugen will, der sollte zu Rauchmeldern greifen, die gleich mit mehreren Sensoren arbeiten. Diese Mehrfachsensormelder vereinen die verschiedenen Branderkennungssysteme in einem Gerät. Die Ereignisse, die gemessen werden, werden elektronisch ausgewertet. Wenn ein Wert der Messungen zu sehr ausschlägt, so wird der Alarm ausgelöst.

Funk für den Brandschutz im Zuhause

In grossen Privathäusern empfiehlt es sich, den Brandschutz für Zuhause via Funk miteinander zu vernetzen. In den verschiedenen Zimmern des Hauses wird von allen Rauchmeldern gleichzeitig Alarm ausgelöst, sobald ein Rauchmelder Anzeichen für einen Brand erkannt hat. Dabei können sowohl Rauchmelder als auch andere Meldegeräte miteinander vernetzt werden, so dass in jedem Raum das geeignete Modell installiert werden kann. Wenn Rauchmelder vernetzt sind, wird in jedem Raum gleichzeitig ein Alarm ausgelöst, so dass alle Personen, die sich im Haus befinden, auch wirklich rechtzeitig gewarnt werden können.

Bildquelle

https://pixabay.com/de/photos/feuer-streichholzhaus-2086370/

Quellen

  1. https://www.sichermeister.de/rauchmelder-test/
  2. https://hometipp.ch/elektroinstallationen-diese-acht-dinge-sollten-beachtet-werden/