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Wetter-Schweiz: Nach dem Schnee die Kälte

Nachdem es gestern verbreitet geschneit hatte, stiess in der Folge aus Norden noch kältere Polarluft zur Alpennordseite. Mit den Aufklarungen der Nacht und der vorhandenen Schneedecke sanken die Temperaturen weit in den Minusbereich.

Tagsüber beleuchtete die Sonne das schöne Winterkleid.


Blick von der Burgruine Stein nach Osten zum Sonnenaufgang über das frisch verschneite Baden/Wettingen. Links der Ausläufer der Lägern mit «Stratuskappe». Foto: D. Buck


Schnee in der Zentral- und Ostschweiz

Gestern hatte es noch bis in die Nacht hinein den Voralpen entlang bis am Morgen weitere Schneefälle gegeben, vor allem in der Zentral und Ostschweiz. Bis am Sonntagmorgen wurden 24 stündige Neuschneesummen von 5 bis 10 cm, den Voralpen entlang teilweise 15 bis 20 cm registriert.

Damit bildete sich schliesslich über der ganzen Alpennordseite eine geschlossene Schneedecke.


Analyse der Neuschneemengen: Berechnete 24h-Summe am 11.12.2022 bis 5 UTC. (Quelle: MeteoSchweiz)


Klirrend kaltes Erwachen

Der Sonntagmorgen begann kalt, vielerorts auf der Alpennordseite war es der kälteste Morgen in diesem Winter. Verbreitet wurden Tiefsttemperaturen von -5 Grad oder kälter gemessen. Dazu haben einige Faktoren dazu geführt. Zunächst war in der vergangenen Nacht immer kältere, aber auch trockenere Polarluft aus Norden eingeflossen.


Situation der Luftmassentemperatur auf 500 hPa (links) und auf 850 hPa (rechts) am 11.12.2022 um 6 UTC des Modells IFS (schwarze Linien zeigen das Geopotential). (Quelle: MeteoSchweiz / ECMWF)


Besonders gegen Westen hin sorgten zunehmende Aufklarungen für gute Abstrahlung, welche auf der Schneeoberfläche besonders effizient ist. Den tiefsten Wert im Flachland registrierte man an der Station Koppigen (BE) mit -15.4, im Jura bei La Brévine mit -21.8 Grad. Absolute Dezemberrekorde gab es zwar keine, aber beispielsweise für den Flughafen Zürich Kloten war der heutige Tiefstwert von -8.6 der kälteste Dezemberwert seit 2014. Tagsüber schien überwiegend die Sonne. Nördlich der Alpen konnte sich in der Polarluft nur wenige kleine Quellwolken bilden, in Juranähe gab es vereinzelt auch hochnebelartige Ansätze. Die Temperaturen stiegen im Norden auch tagsüber kaum über 0 Grad, oder anders ausgedrückt: es gab für die meisten Regionen einen Eistag.


Tiefsttemperaturen auf 2 Meter über Boden der vergangenen 12 Stunden bis 10 UTC. (Quelle: MeteoSchweiz)


Bleibt der Schnee?

Sicherlich von Interesse ist, ob diese Schneedecke bleibt, noch Zuwachs erhält oder wieder wegschmilzt.

Zunächst mal wird der Montag noch hochdruckbestimmt sein. Die kalte Polarluft bleibt bei uns, so dass es dem Schnee im Wesentlichen nicht an den Kragen geht.

Am Dienstag stellt die Wetterlage um. In der Höhe gelangt aus Westen mildere und zunehmend feuchtere Luft zu uns. Am Dienstagabend oder in der Nacht auf Mittwoch setzt der Niederschlag aus Westen wieder ein. Zunächst wird Schneefall erwartet, denn die unteren Luftschichten sind anfangs voraussichtlich noch kalt. Im Laufe des Mittwochs wird der mildere Westwind jedoch die Luftschichten durchmischen, womit die Schneefallgrenze vorübergehend bis gegen 1500 Meter ansteigen dürfte. Schon gegen Abend könnte es aber bereits wieder bis in die Niederungen schneien.


Meteogramm des Modells COSMO 2E für die nächsten Tage am Flugahfen Zürich-Kloten mit Bewölkung/Sonnescheindauer (oben), Temperatur/Taupunkt (Mitte) und Niederschlagsmenge/Art (unten). Die roten Balken beinhalten Schnee, die blauen Balken stehen für Regen. (Quelle: MeteoSchweiz)


Und zum Schluss einige Impressionen des Tages unserer App-Nutzer:







 

Quelle: Bundesamt für Meteorologie MeteoSchweiz
Bildquelle: Wettermeldungen App
Titelbild: Symbolbild © Rumir – shutterstock.com

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