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Wetternews: Let it snow

Die Temperaturen sind wieder zurückgegangen und in der Nacht auf Freitag hat eine Gegenstromlage vielerorts für Schnee gesorgt.

In der Westschweiz hat es keinen nennenswerten Neuschnee gegeben, auf der Alpensüdseite hingegen hatten heute früh die Wetterbeobachtenden einiges an Neuschnee zu messen.

Spezielle Wetterlage

Ein Trog führte mit einer südwestlichen Höhenströmung wieder feuchte Luft zur Schweiz. In den unteren Luftschichten hat sich ein Hochdruckgebiet mit Zentrum über dem nahen Atlantik in Richtung Grossbritannien ausgebreitet und verstärkt. Mit dem tieferen Druck über dem Alpenraum, hat dies zu einer nördlichen bis nordöstlichen Bodenströmung gesorgt.


Modellkarten IFS: Geopotentiallinien und relative Feuchtigkeit auf 500 hPa (links), Bodendruckfeld und 10m Wind (rechts)


Wird die Alpennordseite mit Kaltluft geflutet und gleichzeitig feuchte Meeresluft aus Südwest über die Alpen geführt, wird von einer Gegenstromlage gesprochen. Die Kaltluft war schwerer als die Meeresluft und die aus Südwesten heranströmende Luft schob sich über die von Nordosten kommende kältere Luft. Dieses Aufgleiten sorgt für Hebungsprozesse was schlussendlich zur Niederschlagsbildung führte.


Die gegensätzlichen Windrichtungen sind in der Payerne-Sondierung (00 UTC) schön zu erkennen.


Kaltluft von Norden her eingesickert

Westlich von Bern reichte es leider nicht oder kaum für Neuschnee. Die kältere Luft die von Norden und Nordosten her in die Schweiz einsickerte hatte Mühe bis ganz in den Westen vorzustossen. Bis zum Ende des Niederschlagsereignisses wurde meist Regen oder Schneeregen registriert.


Niederschlagsform berechnet aus Radardaten (INCA) um 06 UTC: Schnee (blau), Regen (grün), Schneeregen (orange), Gefrierender Regen (pink).


Neuschneemessung am frühen Morgen (06 UTC) – Kein Neuschnee für die Westschweiz. Auch inneralpin und in Nord- und Mittelbünden gab es keinen Neuschnee, das lag daran, dass der Neiderschlag erst nach der Messung in diesen Regionen einsetzte.


Gestern Abend setzte der Niederschlag nicht nur auf der Alpennordseite ein, sondern auch auf der Alpensüdseite. Dort fiel dieser dank einem mächtigerem Kaltluftpolster meist als Schnee. So konnten heute Morgen in Lugano 4 Zentimeter Neuschnee gemessen werden. Dieser dürfte sich aber jedoch mit zunehmendem Nordüberdruck und so einsetzendem Nordwind bald wieder geschmolzen sein.


Niederschlagsradar um 19 UTC mit Wettersymbolen. Schnee (pink), Regen (grün) – Temperatur (2m) um 19 UTC.


Titelbild: Es schneielet nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Riezlern (Österreich).

 

Quelle: Bundesamt für Meteorologie MeteoSchweiz
Titelbild: Meteomeldungen/App

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