Zürich-Flughafen ZH: Rega setzt erstmals Airbus H145 D3 bei Rettungseinsätzen ein
Zum ersten Mal stand am Wochenende ein Rettungshelikopter der neuen Rega-Flotte vom Typ Airbus H145 D3 für Patientinnen und Patienten im Einsatz. Die ersten Einsätze für die neue Maschine liessen nicht lange auf sich warten.
Bis Ende 2026 wird die Rega im Rahmen ihrer Flottenerneuerung die gesamte Flotte mit 21 Rettungshelikoptern dieses neuen Typs ersetzen.
Für die ersten zwei Tage im Einsatzdispositiv der Rega war der neue Rettungshelikopter als zusätzliches Einsatzmittel in Mollis stationiert. Bereits am frühen Samstagmorgen wurde die Crew zum ersten Einsatz für eine verunfallte Wintersportlerin gerufen. Nachdem diese nach erfolgter Erstversorgung durch die Rega-Notärztin den Fachkräften im nächsten geeigneten Spital übergeben wurde, folgte bereits das Aufgebot zum zweiten Einsatz. Die Crew wurde von der nationalen Luftrettungszentrale der Rega während des Rückflugs zur Basis zu einem weiteren Einsatz in einem nahegelegenen Wintersportgebiet gerufen.
Flüge über der Wolkendecke dank Low-Flight-Network
Nach dem zweiten Einsatz erfolgte wiederum während des Rückflugs zur Basis ein weiteres Aufgebot. Ein schwer erkrankter Patient musste von einem regionalen Spital in ein Zentrumsspital, das Kantonsspital St.Gallen, verlegt werden. Während des Fluges zum Zielspital gestalteten sich die Wetter- und Sichtbedingungen derart schwierig, dass die Crew den letzten Streckenteil vom Walensee bis St.Gallen mit Hilfe des Instrumentenflugverfahrens (IFR) durch die mittlerweile dichte Wolkendecke absolvieren musste. Sie nutzte dafür das von der Rega, der Schweizer Luftwaffe und Skyguide gemeinsam erarbeitete „Low Flight Network“, das Spitäler, Flughäfen, Flugplätze und Rega-Basen mit IFR-Flugrouten verbindet und somit Einsatzflüge bei schlechten Sichtbedingungen ermöglicht.
Herausfordernde Rettung einer verunfallten Wintersportlerin
Noch am selben Nachmittag folgte der vierte Einsatz des Tages für eine verunfallte Wintersportlerin. Weil sich die verletzte Frau in schwer zugänglichem Gelände befand, setzte die Crew die Notärztin schwebend bei ihr ab und evakuierte die Patientin nach der medizinischen Erstversorgung anschliessend mit der Rettungswinde, bevor sie in Spitalpflege übergeben wurde. Auch bei diesem Einsatz konnte das Zielspital wetterbedingt nur im Instrumentenflug und dank des Low-Flight-Networks angeflogen werden. Am gestrigen Sonntag stand der neue Helikopter zwei weitere Male für Patientinnen und Patienten im Einsatz.
Erste Einsätze erfolgreich gemeistert
Von anspruchsvollen Einsätzen im Gebirge mit der Rettungswinde bis zu medizinischen Intensivtransporten: Das breite Einsatzspektrum am ersten Einsatzwochenende zeigt, weshalb die Rega auf diesen äusserst vielseitig einsatzbaren und leistungsfähigen Rettungshelikopter setzt. Insgesamt beschafft die Rega 21 Maschinen vom selben Helikoptertyp. Die erste Maschine wurde im Dezember 2024 vom Hersteller überflogen. Danach folgte der Einbau der von der Rega entwickelten medizinischen Innenausstattung sowie die Zertifizierung des medizinischen Innenausbaus. Bereits in wenigen Wochen wird die Einsatzcrew der Rega-Basis Lausanne als erste Basis ihr neues Arbeitsgerät in Empfang nehmen können. Auch weitere Rega-Einsatzbasen in der Westschweiz und im Mittelland werden noch in diesem Jahr mit dem neuen Rettungshelikopter ausgerüstet. Bis Ende 2026 werden dann alle 14 Rega-Basen ihre Einsätze mit dem neuen Rettungshelikopter fliegen.
Quelle: Rega
Bildquelle: Rega