Garmisch-Partenkirchen, Bayern: Bundespolizei fasst international gesuchten Afghanen (31)

Am Dienstag (1. April) hat die Bundespolizei in Garmisch-Partenkirchen einen afghanischen Staatsangehörigen gefasst, gegen den ein europäischer Haftbefehl vorlag.

Die belgische Justiz ist an der Auslieferung des 31-Jährigen interessiert, da ihm die Beteiligung an einer kriminellen Organisation vorgeworfen wird.

Der Mann war im Garmisch-Partenkirchner Stadtgebiet in einem Auto mit italienischen Kennzeichen unterwegs.

Bei der grenzpolizeilichen Kontrolle konnte er sich den Bundespolizisten gegenüber mit seinem afghanischen Reisepass ausweisen.

Über ein Visum oder eine Aufenthaltsgenehmigung für Deutschland verfügte er jedoch nicht.

Daher wurde er wegen des Verdachts, illegal in die Bundesrepublik eingereist zu sein, festgenommen.

Mithilfe seiner Personalien fanden die Beamten heraus, dass der Afghane europaweit gesucht wurde.

Die Justiz in Belgien beschuldigt ihn des Menschenhandels und der Beteiligung an einer kriminellen Organisation.

Nachdem die Bundespolizei den Verhafteten wegen eines Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz angezeigt hatte, führte sie ihn auf Veranlassung der verständigten Generalstaatsanwaltschaft beim zuständigen Ermittlungsrichter in München vor.

Dieser ordnete an, den Beschuldigten mit Blick auf die abschließende Entscheidung über seine Auslieferung nach Belgien weiterhin festzuhalten.

Hierzu wurde der Afghane Dienstagnachmittag in die Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim eingeliefert.

Zwischenzeitlich haben die belgischen Behörden angekündigt, die Auslieferung zu beantragen.

 

Quelle: Bundespolizeidirektion München
Bildquelle: Symbolbild © Bundespolizeidirektion München

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