Kanton Graubünden: Fachtreffen zur Dualproblematik Sucht und häusliche Gewalt

Sucht und häusliche Gewalt treten oft gemeinsam auf und stellen Fachstellen vor besondere Herausforderungen.

Um die Zusammenarbeit zwischen Gewalt-, Opfer- und Suchtarbeit zu stärken, lädt das kantonale Sozialamt zu einem Austauschtreffen ein. Fachbeiträge und Diskussionen sollen dazu beitragen, Fachwissen zu vertiefen und gemeinsame Lösungsansätze zu entwickeln.

Häusliche Gewalt und Sucht – insbesondere Alkoholabhängigkeit – stehen häufig in einem engen und komplexen Zusammenhang. Alkoholkonsum kann die Gewaltbereitschaft erhöhen, während Gewalt wiederum zu verstärktem Alkoholkonsum führen kann. Auch das Erleben häuslicher Gewalt kann den Konsum von Alkohol oder anderen Substanzen beeinflussen. Beide Themen sind in der Gesellschaft tabuisiert, was die Unterstützung der Betroffenen erschwert.

Zusammenarbeit stärken

Spezialisierte Angebote für Menschen, die sowohl von Sucht als auch von häuslicher Gewalt betroffen sind, gibt es kaum. Umso wichtiger ist es, dass Fachpersonen aus der Gewalt-, Opfer- und Suchtarbeit sich der Dualproblematik bewusst sind, die bestehenden Angebote kennen und eng zusammenarbeiten.

Die Koordinationsstelle Suchtpolitik / Suchthilfe und die Koordinationsstelle Häusliche Gewalt des kantonalen Sozialamtes laden anlässlich des nationalen Aktionstags Alkoholprobleme zu einem kantonalen Austauschtreffen ein. Fachbeiträge aus der Opferhilfe sowie der Sucht- und Gewaltberatung bieten Raum für Wissensaustausch, Diskussion und Vernetzung. Ziel ist es, Fachwissen zu teilen, gemeinsame Lösungsansätze zu entwickeln und die interdisziplinäre Zusammenarbeit der beteiligten Fachstellen im Umgang mit der Dualproblematik zu stärken.

Das Austauschtreffen findet am Donnerstag, 22. Mai 2025 in Chur statt und richtet sich an interessierte Fachpersonen.

 

Quelle: Kanton Graubünden, Sozialamt
Bildquelle: Symbolbild © Doidam 10/Shutterstock.com

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