Zwiesel, Bayern: 85-Jähriger Opfer von "falscher Polizistin" – Täter in Haft
Bereits am 08.02.2025 kam es in Zwiesel nach dem Anruf einer falschen Polizeibeamtin zur Übergabe von Bargeld.
Nun konnten in Zusammenarbeit mit den baden-württembergischen Polizei- und Sicherheitsbehörden die beiden mutmaßlichen Abholer identifiziert und einer von ihnen in Haft genommen werden.
Der geschädigte 85-jährige Mann aus Zwiesel erhielt von Dezember 2024 bis zum Übergabetag immer wieder Anrufe einer falschen Polizeibeamtin.
Diese gab an, dass in der Nähe des Hauses des 85-Jährigen eingebrochen wurde und nun die Gefahr besteht, dass in naher Zukunft auch sein Haus angegangen wird.
Zur Sicherung seines Bargeldes würde ein Mann vorbeikommen, der es sicher aufbewahren würde.
Am 08.02.2025 gegen 19.00 Uhr erschien schließlich ein junger Mann an der Wohnung des 85-Jährigen.
Diesem übergab er einen mittleren 5-stelligen Bargeldbetrag.
Der bis dato unbekannte Mann gab an, das Geld wieder zurückzubringen – was er aber nicht tat.
Die Ermittlungen zum Betrugsfall wurden noch im Februar von der Staatsanwaltschaft Deggendorf und der Kriminalpolizeiinspektion Niederbayern übernommen.
Nach intensiver Ermittlungsarbeit konnten sowohl der 20-jährige Abholer als auch sein damaliger 19-jähriger Begleiter als Tatverdächtige ermittelt werden.
Die Ermittlungen ergaben ferner, dass der 20-Jährige zusammen mit anderen Tatverdächtigen in wechselnder Tatbeteiligung mutmaßlich für weitere Geldabholungen im Landkreis Ludwigsburg verantwortlich ist.
Am 29.04.2025 wurden nach richterlicher Anordnung in Zusammenarbeit mit den dortigen Polizeibehörden unter anderem die Wohnungen des 19- und 20-Jährigen durchsucht.
Die beiden Beschuldigten konnten dabei angetroffen werden.
Gegen den 20-Jährigen wurde ein von der Staatsanwaltschaft Stuttgart beantragter Haftbefehl wegen des Verdachts bandenmäßiger Betrugsdelikte nach richterlicher Vorführung am Amtsgericht Stuttgart noch am 29.04.2025 in Vollzug gesetzt und er in eine baden-württembergische Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Quelle: Polizei Bayern
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