Thun BE: Neue Leitlinien am Bahnhof – mehr Sicherheit für blinde Passanten
Über 40‘000 Personen nutzen täglich die Verkehrsflächen beim Bahnhof Thun.
Zur Erhöhung der Sicherheit und zur besseren Orientierung für blinde und sehbehinderte Menschen erneuert die Stadt Thun das Leitliniensystem.
Die bestehenden Bodenmarkierungen vor dem Bahnhof sowie die beiden Strassenquerungsstellen zu den Bushaltekanten E bis M werden erneuert.
Die Markierungsarbeiten begannen am Montag, 12. Mai, und dauern je nach Witterung rund eine Woche. Um die Einschränkungen für Passantinnen und Passanten auf ein Minimum zu reduzieren, erfolgen die Markierungsarbeiten mehrheitlich abends und nachts, können je nach Witterungsverhältnissen auch tagsüber stattfinden.
Demarkierungen und Fräsarbeiten werden tagsüber durchgeführt.
Wie funktionieren taktile Leitsystem?
Taktile Leitsysteme bestehen aus speziellen Bodenstrukturen, die blinden und sehbehinderten Menschen helfen, sich sicher im öffentlichen Raum zu orientieren.
Sie setzen sich aus zwei Hauptformen zusammen:
- Leitlinien – schmale, längs verlaufende Rippen markieren sichere Gehwege, z. B. vom Bahnhofseingang zur Bushaltestelle. Der Stock oder die Füße spüren die Rillen, sodass der Weg ertastet werden kann.
- Aufmerksamkeitsfelder – Noppenstrukturen signalisieren wichtige Punkte wie Querungen, Bahnsteigkanten oder Richtungswechsel. Sie fordern dazu auf, besonders achtsam zu sein.
Diese Systeme sind genormt, kontrastreich gestaltet und unterstützen so auch Personen mit Sehrest.
Sie ermöglichen eine selbstständige und sichere Fortbewegung – besonders an Orten mit hohem Verkehrsaufkommen wie Bahnhöfen.
Quelle: Stadt Thun (bearbeitet von Polizei.news-Redaktion)
Bildquelle: Patric Spahni