Schweizer Armee: Auslandschweizer erlebt Kulturschock in Kaserne – und bleibt für immer

Als der Auslandschweizer Walter Salchli zum ersten Mal in die Kaserne in Thun einrückte, war der Kontrast gewaltig. „Ich kam mit langen Haaren, Sonnenbrille, braun von der Sonne – und dann sehe ich die Truppe: frisch geschoren, ordentlich, bereit.“

Was ihn da erwartete, war nicht einfach nur ein Tapetenwechsel – es war ein Kulturschock. „Nicht negativ“, sagt er. „Eher ein positiver Schock.“

Was als Schock begann, wurde zu einer Erfahrung, die sein ganzes Leben veränderte. Als Auslandschweizer aus Peru hatte Walter Salchli ursprünglich nicht geplant, in der Schweiz zu bleiben. Doch die Rekrutenschule – streng, fordernd, gemeinschaftlich – wurde zum Wendepunkt. „Ich merkte: Ich kann etwas beitragen. Ich bin Teil eines grösseren Ganzen.“

Die Schweizer Armee zeigte ihm, was in ihm steckt. Sie forderte Disziplin, Einsatz und Durchhaltewillen – und legte damit das Fundament für etwas Grösseres: seine spätere unternehmerische Tätigkeit.

Heute sagt Salchli offen: „Ohne die RS wäre ich nicht geblieben. Und ohne die Armee hätte ich nie den Mut gehabt, mein eigenes Unternehmen zu gründen.“



RS als Trainingslager fürs Leben

Seine Geschichte steht sinnbildlich für viele, die in der Uniform nicht nur Pflicht, sondern auch Perspektive finden. Vom zivilen Sonnenkind zum Panzergrenadier – und weiter zum Unternehmer.

„Die Uniform macht alle gleich. Du wirst nicht nach deinem Style bewertet, sondern danach, wie du dich einbringst“, sagt Salchli. In einer Zeit, in der viele junge Menschen nach Orientierung suchen, kann der Militärdienst mehr sein als nur Pflicht. Er ist ein Trainingslager fürs Leben – mit bleibender Wirkung.

„Es war nicht immer einfach“, erinnert sich Salchli, „aber genau deshalb war es gut.“ Wer nie gefordert wird, wächst auch nicht. Und wer nie Teil einer Einheit war, versteht vielleicht auch nicht, was echter Teamgeist bedeutet. Die Schweizer Armee ist nicht für alle. Aber für manche ist sie der Anfang von allem. Die Geschichte von Salchli zeigt zudem, dass alle zur Verteidigungsfähigkeit der Armee beitragen können.

 

Quelle: Kommunikation Verteidigung, Mathias Müller
Bildquelle: © VBS/DDPS

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