Zürich ZH: Ukrainer wegen Ransomware-Angriffe angeklagt – 130 Mio. Schaden

Die Staatsanwaltschaft II des Kantons Zürich hat Ende Juli 2025 beim Bezirksgericht Zürich Anklage gegen einen Mann wegen gewerbsmässiger Erpressung, diversen Cyberdelikten aus dem Themenkreis „Ransomware“, schwerer Geldwäscherei, Pornografie und weiterer Delikte erhoben.

Ihm wird eine massgebliche Beteiligung an Ransomware-Angriffen auf Unternehmen im In- und Ausland zwischen Dezember 2018 und Mai 2020 vorgeworfen.

Aufgrund einer Serie von Ransomware-Angriffen auf Zürcher Unternehmen eröffnete die Zürcher Staatsanwaltschaft im Juli 2019 ein Strafverfahren gegen eine vorerst unbekannte Täterschaft.

Im Rahmen einer international koordinierten Aktion gelang es dann im Oktober 2021 den Strafverfolgungsbehörden aus der Schweiz, Frankreich, den Niederlanden, Norwegen, der Ukraine und den USA, gegen eine weltweit tätige Gruppe von Cyberkriminellen vorzugehen und insgesamt zwölf Personen zu verhaften.

Die Gruppe operierte mit den Schadprogrammen „LockerGoga“, „Megacortex“ und „Nefilim“. In der Schweiz wurde ein 51-jähriger Ukrainer verhaftet.

Dem Beschuldigten wird vorgeworfen, an der Entwicklung der Schadsoftware beteiligt gewesen zu sein und von der Schweiz aus Angriffe auf zehn Unternehmen in sieben Ländern durchgeführt zu haben.

Der verursachte Gesamtschaden beträgt über 130 Millionen Franken. Einzelne Unternehmen zahlten Lösegeld in Form von Bitcoin, die höchste Summe lag bei 450 Bitcoin (rund 41 Millionen Franken).

Der Beschuldigte soll seinen Anteil durch verschleiernde Transaktionen verborgen haben.

Die Staatsanwaltschaft beantragt eine unbedingte Freiheitsstrafe von 12 Jahren sowie eine Landesverweisung.

Der Mann befindet sich derzeit in Haft. Es gilt die Unschuldsvermutung.

 

Quelle: Staatsanwaltschaft Kanton Zürich
Bildquelle: Symbolbild © jinga80/Depositphotos.com

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