Großkontrollen in der Diskotheken- und Clubszene

Aufgrund der steigenden Anzahl von Gewaltdelikten sowie Aggressionsdelikten im öffentlichen Raum, entschloss sich die Polizei in Kehl nun zu einer Großkontrolle.

Rund 50 Strafanzeigen, 390 kontrollierte Fahrzeuge und über 800 überprüfte Personen sind die Bilanz einer Kontrollaktion am vergangenen Wochenende.

Nachdem seit den frühen Freitagmorgenstunden bereits fünf Verkehrsteilnehmer bei Alkohol- und Drogenfahrten ertappt wurden, fanden zwischen Freitagabend und Samstagmorgen weitere großangelegte Kontrollstellen in den Bereichen Königsberger-, Siemens- und Hafenstraße statt. Unterstützt durch Einsatzkräfte der Bundespolizei, des Zolls, der Wasserschutzpolizeistation Kehl und des Polizeipräsidiums Einsatz nahmen mehr als 80 Beamte dabei Personen rund um die Diskotheken- und Clubszene ins Visier. Auch die von abreisenden Nachtschwärmern genutzte Tram wurde in die Kontrollen miteinbezogen.

Bei den fünf Kontrollstellen, die zeitweise auch gleichzeitig an verschiedenen Stellen betriebenen wurden, konnten zehn Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz und einer gegen das Antidopinggesetz festgestellt werden.

Vier Trunkenheitsfahrten führten zu Blutentnahmen und Strafverfahren. Fünf Verkehrsteilnehmer waren nicht im Besitz eines gültigen Führerscheines und sehen deswegen Strafen entgegen. Acht Verkehrsteilnehmer erwarten nach Fahrten unter Alkohol- beziehungsweise Drogeneinfluss mehrwöchige Fahrverbote und empfindliche Bußgelder.

Insgesamt wurden gegen 23 Personen Platzverweise ausgesprochen. Wegen einer Beleidigung gegen eingesetzte Beamte muss sich ein im Nachbarland wohnhafter 24-Jähriger verantworten. Dieser beleidigte die Polizisten während einer Kontrolle auf Französisch, offenbar nicht ahnend, dass diese der Sprache ebenfalls mächtig waren.

Nur wundern konnte sich der Einsatzleiter, Erster Polizeihauptkommissar Patrick Schote, nach der Sicherstellung von Reizstoffsprühgeräten, Schlagstock, Messer und Schlagringen und den daraus resultierenden Verstößen gegen das Waffengesetz: „Es stellt sich da schon die Frage, warum scheinbar normale Diskothekenbesucher mit solchen Gegenständen am Wochenende aus dem Haus gehen.“

Polizeioberrat Ingolf Grundwald, Leiter des Polizeireviers Kehl, stellt in seinem Resümee für das arbeitsreiche vergangene Wochenende und die Kontrollen heraus: „Es zeigte sich wiederum, dass diese Kontrollen absolut notwendig sind. Weitere Kontrollen werden folgen.“

Dies untermauerte dann der weitere Verlauf des Wochenendes. Von Samstag auf Sonntag mussten die Kehler Beamten drei Mal wegen Körperverletzungsdelikten im Umfeld der Diskothekenszene tätig werden. Darüber hinaus wurden zwei Fahrer unter Drogen-, einer unter Alkoholeinfluss, aus dem Straßenverkehr gezogen.

 

Quelle: Polizeipräsidium Offenburg
Bildquelle: Polizeipräsidium Offenburg

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