Jeder vierte User lügt auf Facebook
von Agentur belmedia
25 Prozent aller Facebook-Nutzer fälschen Informationen in ihren Profilen – und zwar um ihre Identität zu schützen. Das ergab eine Untersuchung des US-Magazins „Consumer Reports“, über die in der Ausgabe von Juni 2012 unter dem Titel „Facebook & your privacy“ berichtet wird.
Befragt wurden rund 2000 Haushalte mit Internetzugang, eingeschlossen 1340, die auf Facebook aktiv sind. 25 Prozent gaben an, sie würden auf Facebook falsche Angaben über sich selbst machen – gegenüber 10 Prozent in einer ähnlichen Umfrage zwei Jahre zuvor. Der Grund für das Lügen auf Facebook ist offenbar eine gestiegene Vorsicht im Umgang mit sozialen Netzwerken. So gaben die schummelnden User an, mit den gefakten Daten ihre Identität schützen zu wollen.
Die Facebook-Policy setzt dem Frisieren von Daten zwar Grenzen, indem User zur Angabe realer Namen und einer gültigen E-Mail-Adresse verpflichtet werden. Dem ungeachtet stellen User gefakte Profile mit falschen oder unvollständigen Namen auf Facebook – zum Beispiel um von ihren Arbeitgebern nicht erkannt zu werden. Auch falsche Geburtsdaten werden angegeben, um sich vor einem gefürchteten Identitätsklau zu schützen.
Den übervorsichtigen Facebook-Nutzern, die keine realen Infos von sich preisgeben, steht eine beachtliche Zahl an unvorsichtigen Usern gegenüber, die sich über Datenschutz keine Gedanken machen. „Consumer Reports“ kommt zum Schluss, dass ein Teil der Nutzer immer noch zu viele private, sensible Informationen via Social Media teilt.
Basierend auf Hochrechnungen schätzt das Magazin, dass 4,8 Millionen User auf Facebook bereits verkündeten, wo sie an einem bestimmten Tag hinzugehen gedenken – ein heisser Tipp für Einbrecher! Fast 13 Millionen User sagen von sich, dass sie niemals irgendwelche Privatsphäre-Einstellungen auf Facebook vorgenommen haben oder dass sie von solchen Tools nie gehört haben. 28 Prozent teilen so gut wie alles auf ihrer Facebook-Wall einem breiten Online-Publikum mit, das über die Freunde hinausgeht.
Quellen: consumerreports.org, edition.cnn.com
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