Kühler, nasser und sonnenarmer Mai

Nachdem bereits der April im Vergleich zum klimatischen Mittel zu kühl ausfiel, zeichnet sich nun auch ein zu kühler Mai ab. Zudem dürfte er verbreitet zu nass ausfallen, und die Sonne schien bis jetzt deutlich zu wenig.

Wie MeteoNews in einer Mitteilung schreibt, fiel der Mai 2021 bis jetzt deutlich zu kühl aus.

Mit Stand vom 26. Mai liegt das Temperaturdefizit auf der Alpennordseite im Vergleich zum klimatischen Mittel von 1981 bis 2010 verbreitet zwischen 2 und 3.5 Grad, im Süden bei etwas mehr als einem Grad. Zum Beispiel in Bern und Zürich müssen wir bis ins Jahr 1991 zurückblättern, bis wir einen noch kühleren Mai finden. Allerdings muss gesagt werden, dass der Mai noch nicht zu Ende ist und die Temperaturen bis zum Monatsende noch etwas anziehen dürften. Somit wird die Temperaturabweichung wahrscheinlich noch etwas verringert. Nichtsdestotrotz wird der Mai 2021 nach dem in der Deutschschweiz vielerorts kühlsten April seit 2001 der zweite zu kühle Monat in Folge. Dies gab es letztmals im Jahr 2018.

Des Weiteren fiel im Mai bereits vielerorts mehr Niederschlag als im langjährigen Durchschnitt. Der Überschuss beträgt aktuell etwa 25 bis 50 Prozent, in Sitten sogar über 120 Prozent. Weniger Niederschlag als üblich fiel bis jetzt einzig im Churer Rheintal, im Oberengadin sowie im Tessin. Allerdings sind auch dort bis zum Monatsende noch ein paar Millimeter Niederschlag wahrscheinlich. Neben der Niederschlagsmenge war auch die Anzahl der Niederschlagstage im Vergleich zur Norm vielerorts höher. So gab es zum Beispiel in Bern bis jetzt bereits 16 Tage mit mindestens einem Millimeter Niederschlag, zu erwarten wären im Mai lediglich 12.6 Regentage. Der Vergleich für weitere Stationen kann folgender Tabelle entnommen werden.

Schliesslich zeigte sich bis am 26. Mai auch die Sonne eher selten. Das Defizit beträgt im Norden aktuell etwa 30 bis 45 Prozent, allerdings gibt es bis zum Monatsende noch einige Sonnenstunden, was die Abweichung noch deutlich verringern dürfte. Im Süden fehlen noch rund 15 Prozent, bis die Norm erreicht wird. Die definitiven Zahlen werden wir zu Beginn des Monats Juni kommunizieren.

 

Quelle: MeteoNews
Titelbild: Brian A Jackson – shutterstock.com

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