Vorweihnachtlicher Sternschuppenregen

Wettertechnisch erwartet uns eine ruhige und unspektakuläre Woche. In ihrem Verlauf etabliert sich ein Hoch, das sich zudem stetig weiter verstärkt. Im Flachland macht sich oft Hochnebel breit, auf den Bergen dominiert bis auf wenige Ausnahmen die Sonne. In der kommenden Nacht lohnt sich zudem ein Blick zum Himmel!

Heute Montag gibt es im Osten noch einige Wolkenfelder, sonst ist es oft sonnig. Im Flachland liegt gebietsweise Nebel, der sich tagsüber zumindest teilweise lichtet.

In der kommenden Nacht ist es lange Zeit sternenklar, erst gegen Morgen ziehen aus Norden zunehmend hohe Wolkenfelder auf. Im Flachland breitet sich Nebel mit einer Obergrenze von 700 bis 800 Metern aus. Von dieser Seite aus gesehen also eine eher langweilige Angelegenheit. Allerdings tut sich in der kommenden Nacht noch etwas anderes am Himmel, der Sternschuppenschauer der Geminiden erreicht nämlich seinen Höhepunkt!

Neben den Perseiden im August zählen die Geminiden zu den stärksten Sternschnuppen-Ereignissen im Laufe eines Jahres, in ihrem Maximum können zwischen 50 und 150 Meteore pro Stunden beobachtet werden. Das Alleinstellungsmerkmal der Geminiden ist ihr Ursprungskörper. Die meisten Sternschuppenschauer entstehen, wenn die Erde durch das Trümmerfeld eines Kometen zieht – bei den Perseiden ist dies etwa der Komet 109P/Swift-Tuttle. Kometen werden auch als schmutzige Schneebälle bezeichnet, ihre Dichte ist vergleichsweise gering. Bei den Geminiden handelt es sich dagegen um Überreste des Asteroiden 3200 Phaeton, einem kompakteren Objekt mit einem Durchmesser von rund 6 Kilometern. Die Partikel treten mit einer Geschwindigkeit von 35 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein, dies ist vergleichsweise langsam. Die einzelnen Sternschnuppen sind überdurchschnittlich hell und erscheinen weiss-gelblich. Durch die geringere Geschwindigkeit leuchten sie beim Verglühen zudem relativ lang und können dadurch besser vom menschlichen Auge erfasst werden.

Über die letzten Jahre gesehen nahm die Aktivität der Geminiden stetig zu, sodass sie inzwischen wahrscheinlich die in dieser Hinsicht bislang führenden Perseiden übertreffen. In diesem Jahr wird das Maximum am Morgen des 14. Dezembers erreicht (Grössenordnung 8 Uhr). Aber schon in der kommenden Nacht darf mit vielen hellen Meteoren gerechnet werden!

Der scheinbare Ursprung der Sternschnuppen liegt in diesem Fall im Sternbild der Zwillinge (Gemini), woher auch der Name stammt. Das Sternbild Zwillinge geht schon am Abend im Osten auf und wandert dann bis zum Sonnenaufgang über den Himmel. Dadurch sind die Meteore vom abendlichen Eindunkeln bis zum Morgengrauen zu sehen. Mitte der Nacht stehen die Zwillinge fast im Zenit, einziger Störfaktor ist der bereits zu 3/4 beleuchtete Mond. Nach 3 Uhr nachts verschwindet er aber hinter dem Horizont, wodurch sich die Beobachtungsverhältnisse weiter verbessern. Auch in den folgenden Nächten gibt es noch gehäuft Sternschnuppen, ihre Häufigkeit nimmt aber stetig ab.

 

Quelle: MeteoNews
Bildquelle: MeteoNews

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