BKW weiht viertes Kleinwasserkraftwerk ein
Klein, aber oho! Kleinwasserkraftwerke können in der Energieversorgung eine wichtige Rolle spielen. Die BKW Energie setzt auf gezielten Ausbau. In diesem Rahmen ist auch die Einweihung des Wasserkraftwerkes Fermelbach in St. Stephan zu sehen.
Zwei Turbinen werden dort mit einer installierten Gesamtleistung von 2.14 MW rund 9 Gwh Strom pro Jahr erzeugen. Das entspricht dem Bedarf von rund 2’000 Haushalten. Die Anlage gehört der Gesellschaft Kraftwerke Fermelbach AG (KWF), an welcher die BKW eine Mehrheit von 80 Prozent hält. Die restlichen 20 Prozent gehören der Gemeinde St. Stephan.
In diesem Jahr weiht die BKW damit bereits das vierte Kleinwasserkraftwerk ein. Im Juni waren es die Kraftwerke Laubegg (Simmental) und Gohlhaus (Emmental), Ende August folgte mit den Kraftwerken Ragn d’Err die erste Wasserkraftanlage im Kanton Graubünden, an der die BKW mit einer Mehrheit beteiligt ist.
Auch an Trink- und Abwasser gedacht
Die Hauptzentrale des neuen Wasserkraftwerks Fermelbach steht im Ortsteil Matten der Gemeinde St. Stephan. Das Y-förmige Anlagenkonzept besteht aus zwei Wasserfassungen und zwei Kraftwerkszentralen. Die Zentrale Albrist turbiniert das Wasser des Albristbaches ein erstes Mal. In der Hauptzentrale Matten wird neben dem Wasser aus der Fassung Fermelbach auch das Wasser aus dem Albristbach nochmals turbiniert. Die Bauzeit für die neuen Anlagen betrug etwas mehr als zwei Jahre.
Um künftig das Fermeltal an das ARA-Kanalisationsnetz in Matten anzuschliessen, wurde parallel zur Druckleitung eine Abwasserleitung im selben Graben nach Matten verlegt. Weiter befindet sich in der Hauptzentrale Matten zusätzlich ein Trinkwasserkraftwerk der Wasserversorgung St. Stephan. Im Rahmen ihres Gesamterneuerungsprojekts realisiert die Gemeinde St. Stephan gesamthaft vier neue Trinkwasserkraftwerke.
Artikel von: BKW Energie AG
Artikelbild: © BKW Energie AG