Gefrässige Larven beseitigen Abfall

Die Abfallprobleme in Entwicklungsländern sollen mit Larven bekämpft werden. Das planen Schweizer Forschende. Vorteil: Die Maden beschleunigen die Kompostierung von organischen Abfällen und verwandeln sie in Dünger für die lokale Landwirtschaft.

Noch besser: Die Maden enden als Hühner- und Fischfutter.

„Die Fliegenlarven verkleinern in kurzer Zeit den Grossteil von praktisch jeglicher Art von organischen Abfällen“, sagt Noah Adamtey im Magazin „Horizonte“. Der Wissenschaftler vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FIBL) in Frick (AG) leitet den wissenschaftlichen Teil des Projekts mit den gefrässigen Larven der Waffenfliege (Hermetia illucens) in der Agglomeration von Accra, der Hauptstadt von Ghana.

Die kleinen Larven werden den organischen Abfällen beigefügt, von denen sie sich ernähren. Damit verkürzt sich die Kompostierungszeit um rund einen Drittel auf weniger als 80 Tage. Den wertvollen Kompost können die Landwirte auf ihren Feldern ausbringen.

Ein weiteres Ziel des Projektes ist, die Larven als Futter für die Fischzucht zu verwenden, die in Ghana den Bedarf der Bevölkerung nur mit Mühe decken kann. „Die Larven sind, was ihren Protein- und Fettgehalt und ihr Aminosäurenprofil betrifft, eine extrem interessante Tiernahrung“, sagt Adamtey.

 

Artikel von: Schweizerischer Nationalfonds
Artikelbild: Symbolbild © MOHAMED ABDULRAHEEM – shutterstock.com

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