Schweizer Armee: Sparmassnahmen betreffen Ausbildung, nicht Einsätze
Katastrophenhilfe, Sicherungs- und Unterstützungseinsätze: Um Leistungen in diesen Bereichen jederzeit erbringen zu können, ist die Armee auf das entsprechende Material angewiesen.
Dazu reduziert die Gruppe Verteidigung ihr Materialangebot für Grund- und Fortbildungsdienste um 20 Prozent.
Betroffen sind ausgewählte Systeme, deren Instandhaltung aktuell nicht vollständig gewährleistet werden kann.
Die Sparmassnahmen wurden notwendig, da die Instandhaltung des Armeematerials durch mehrere Faktoren erschwert wird. Dazu zählt der intensive Wartungsbedarf für überalterte Systeme, die begrenzten personellen und finanziellen Ressourcen und die steigende Vielfalt der eingesetzten Systeme. Der Fachkräftemangel in der Instandhaltung erschwert die Situation zusätzlich. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, werden Systeme wie PIRANHA, Schützenpanzer 63, Schützenpanzer 2000, Panzer Leopard, Personenwagen, Kleinbusse Sprinter, Lieferwagen, Truppentransporter DURO sowie gewisse Anhänger in reduziertem Umfang an die Truppe abgegeben. Diese Massnahme ist vorerst bis Ende 2025 befristet, die Armeeführung entscheidet in der zweiten Jahreshälfte über das weitere Vorgehen.
Task Force überwacht Massnahmen und Auswirkungen
Zur Steuerung der Massnahmen wurde eine armeeübergreifende Task Force eingerichtet. Diese überwacht die Auswirkungen der Sparmassnahmen auf die militärischen Verbände und die Instandhaltung. Sie stellt zudem sicher, dass die materielle Versorgung gesteuert und gleichzeitig die Einschränkungen auf ein Minimum reduziert werden.
Einsätze der Armee sind nicht betroffen
Von den Sparmassnahmen sind ausschliesslich Ausbildungs- und Fortbildungsdienste betroffen. Einsätze der Armee, ob geplant oder unvorhergesehen, sind ausdrücklich ausgenommen. Truppen und Rekrutenschulen, die ihre Materialbedürfnisse bereits mit der Logistikbasis der Armee abgestimmt haben, sind ebenfalls nicht betroffen. Für Einheiten, die ihre Materialanforderungen noch nicht mit der Logistikbasis der Armee abgesprochen haben, kann es hingegen bei den erwähnten Systemen zu Einschränkungen kommen.
Mit dieser Massnahme stellt die Gruppe Verteidigung sicher, dass die Armee trotz der aktuellen Herausforderungen jederzeit einsatzfähig bleibt.
Quelle: Schweizer Armee
Bildquelle: VBS