Dresden, Sachsen: Betrüger ergaunern 26.000 Euro bei Senioren – Polizei warnt
Im Landkreis Sächsische Schweiz/ Osterzgebirge waren am Dienstag leider wieder Betrüger mit Schockanrufen sehr erfolgreich.
So riefen sie bei einer 77-Jährigen aus Kreischa an und behaupteten, dass der Sohn der Frau einen schweren Verkehrsunfall verursacht hätte.
Damit dieser aus der Untersuchungshaft könne, wäre eine Kaution von mehreren tausend Euro nötig.
Die Seniorin glaubte den Betrügern und übergab rund 10.000 Euro auf einem Supermarktparkplatz in Dresden an einen Unbekannten.
Mit einem ähnlichen Anruf konnte zudem eine 91-jährige Sebnitzerin hinters Licht geführt werden.
Auch diese Seniorin schenkte dem Anrufer Glauben und übergab rund 16.000 Euro an einen falschen Polizisten.
Als sie sich später einer Bekannten anvertraute, fiel auch dieser Betrug auf.
Dass es auch anders geht, zeigt ein Fall vom Mittwoch aus Dresden.
Hier riefen Täter mehrfach bei einem Ehepaar an und gaben sich als Polizisten sowie Staatsanwälte aus.
Sie behaupteten, dass eine Diebesbande unterwegs wäre, bei denen sich Hinweise fanden, dass die Wohnung des Paares ins Visier geraten war.
Sie forderten, dass die Senioren ihr Vermögen von rund 88.000 Euro nahe ihrer Wohnung in einer Tonne platzieren sollte.
Der 69-jähriger Ehemann informierte nebenbei jedoch die richtige Polizei.
So konnten unsere alarmierten Kolleginnen und Kollegen am Abend einen 18-jährigen Mann mit ghanaischer Staatsangehörigkeit bei der Abholung stellen.
Wir ermitteln gegen ihn sowie die unbekannten Auftraggeber wegen Betruges.
Um weitere Betrugsmaschen an lebensälteren Menschen zu verhindern bitten wir vor allem euch, als jüngere Familienmitglieder, um Aufmerksamkeit:
- Meldet Euch gelegentlich bei Eurer Verwandtschaft und haltet Kontakt!
- Weist bitte auf aktuelle Betrugsmaschen hin, um für ein gesundes Misstrauen gegenüber solcher Anrufe zu sorgen!
- Sensibilisiert Eure Lieben, sich am Telefon nicht unter Druck setzen zu lassen. Sie sollen mit Angehörigen und Vertrauenspersonen sprechen, wenn sie solche Anrufe bekommen und keinesfalls persönliche Kontodaten oder TAN-Nummern preisgeben.
- Verständigt im Verdachtsfall die Polizei!
Quelle: Polizei Sachsen
Bildquelle: Symbolbild © Polizei Sachsen