Lindau, Bayern: 48-Jähriger mit gefälschtem Diplomatenausweis bestellt Kokain per Post
Am gestrigen Nachmittag (11.04.2025) hatten es die Lindauer Schleierfahnder mit einem nicht ganz alltäglichen Fall zu tun.
Ein 48-jähriger Deutscher ließ sich an eine Packstation in Lindau eine besondere Lieferung zustellen – der Inhalt: Kokain.
Nachdem er die Post an der Packstation abholte, griffen Einsatzkräfte des Zolls Friedrichshafen zu und übergaben den Mann zuständigkeitshalber an die Grenzpolizei Lindau.
Gegenüber den Lindauer Fahndern trat der Mann sichtlich auffällig auf.
Er trug einen teuren Anzug mit Krawatte und fuhr einen hochklassigen AMG mit Blaulicht im Innenbereich.
Wie sich jedoch herausstellte gehörte das Fahrzeug nicht ihm, sondern einem Freund aus Österreich.
Besonders brisant: Der Mann wies sich gegenüber den Beamten mit einem gefälschten Diplomatenausweis aus und gab an EU-Sondergesandter zu sein.
Ermittlungen ergaben schnell, dass es sich um reine Erfindungen handelte. Es stellte sich heraus, dass der 48-Jährige bereits einschlägig polizeilich bekannt ist.
Ihn erwartet nun ein empfindliches Strafverfahren wegen des Besitzes von Betäubungsmitteln, Urkundenfälschung und Amtsanmaßung.
Weil er den Pkw mit österreichischer Zulassung nicht in Deutschland benutzen durfte, lag der Anfangsverdacht eines Steuervergehens vor.
Bis zur vollständigen Klärung des Sachverhaltes stellte der Zoll Friedrichshafen das Fahrzeug sicher.
Quelle: Polizei Bayern
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