Stans NW: Neue Ampelregelung soll Postauto-Stau am Bahnhof entschärfen

In den Stosszeiten gerät das Postauto auf den Strassen rund um den Bahnhof immer wieder in den Stau. Als Folge davon verpassen Fahrgäste ihre Anschlüsse auf weitere Verbindungen. Diese Situation soll entschärft werden.

So werden versuchsweise zwei Lichtsignalanlagen den Verkehr drosseln, um die Gefahr von Staubildungen zu reduzieren.

Zu Spitzenzeiten sind die Strassen im Dorfzentrum von Stans aufgrund des Mehrverkehrs und geschlossener Barrieren öfters überlastet und es bildet sich Stau. Dies verursacht Verspätungen auf den Postautolinien, was im ungünstigsten Fall dazu führt, dass Passagiere ihre Anschlüsse am Bahnhof verpassen. Diese Situation soll verbessert werden.

Der Kanton startet deshalb in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Stans und der Postauto AG einen Versuch mit zwei nachgelagerten Ampeln auf dem Abschnitt der Robert-Durrer-Strasse, bevor diese in die Buochserstrasse verzweigt. Mit den Lichtsignalanlagen können Verkehrsteilnehmende bei Bedarf daran gehindert werden, aus der Robert-Durrer-Strasse auszufahren.

Ziel ist es, dass der Strassenraum vor dem Bahnübergang weniger belegt wird und der aus Richtung Buochs kommende Verkehr besser zum Bahnhof abfliessen kann. Postautos bleiben dadurch weniger im Stau oder Kolonnenverkehr stecken. Dies trägt zur Fahrplanstabilität bei und reduziert die Gefahr von verpassten Anschlüssen.

Die sechs Wochen dauernde Testphase mit den Ampeln erfolgt vom 19. Mai bis 27. Juni 2025. „Anschliessend werden der Nutzen und die Auswirkungen der Massnahme analysiert und das weitere Vorgehen in Absprache mit der Gemeinde Stans definiert“, erklärt Baudirektorin Therese Rotzer-Mathyer. Es ist denkbar, dass die Ampeln fest installiert werden, sollte die Testphase positiv verlaufen und repräsentative Werte liefern.

Als unterstützende Massnahme für einen besseren Verkehrsabfluss in Richtung Dorfzentrum respektive zur Verminderung von Staubildung vor dem Bahnübergang ist das Linksabbiegen ab Buochserstrasse in den Pestalozziweg nicht mehr gestattet. Das Abbiegverbot ist bereits in Kraft. Davon ausgenommen sind Velos, Mofas und Fahrzeuge zur Warenanlieferung.

Die Testphase mit den Ampeln gründet auf einem ersten Pilotversuch, der Ende 2023 mit Verkehrslotsen durchgeführt wurde. Das Ziel war dasselbe: die Ankunftszeiten der Postautos am Bahnhof Stans besser einzuhalten. Die Ergebnisse und Rückmeldungen waren vorwiegend positiv. Und es zeigte sich schon damals, dass Fahrzeuge, die in den Pestalozziweg abbiegen, den Abfluss in Richtung Dorfkern zeitweise ganz blockierten.

„Uns ist bewusst, dass bei den Lenkerinnen und Lenkern durch die Bevorzugung von Postautos Verständnis für längere Wartezeiten gefragt ist. Jedoch ist es wichtig, dass die Nutzung des öffentlichen Verkehrs nicht an Attraktivität verliert. Dies gelingt nur, wenn die Fahrgäste sich möglichst darauf verlassen können, dass ihre Anschlüsse gewährleistet sind“, betont Therese Rotzer-Mathyer und relativiert: „Die Ampeln werden in der Regel nur bei den meist stark frequentierten Postautolinien Emmetten-Stans und Altdorf-Stans aktiviert.“

Der Kanton hat vorgängig verschiedene Varianten zur Verbesserung des Verkehrsflusses bei der Verzweigung Robert-Durrer-Strasse und Buochserstrasse geprüft. Viele davon, wie zum Beispiel der Bau eines Kreisels, sind aus verkehrstechnischen Gründen oder wegen der engen Platzverhältnisse gar nicht umsetzbar.

 

Quelle: Kanton Nidwalden
Bildquelle: Kanton Nidwalden

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