Thurgau TG: Ukrainer verhaftet – Verdacht auf Lieferung von Thermit für russische Anschläge
Am 13. Mai 2025 wurde im Kanton Thurgau ein ukrainischer Staatsangehöriger festgenommen.
Die Verhaftung erfolgte im Rahmen eines länderübergreifenden Ermittlungsverfahrens gegen eine mutmassliche Gruppe, die Anschläge mit Spreng- und Brandsätzen geplant haben soll.
Nach Angaben der deutschen Strafverfolgungsbehörden wurden in Deutschland drei weitere Personen verhaftet. Die Festgenommenen stehen im Verdacht, im Auftrag russischer Stellen gehandelt zu haben. Ziel der Gruppe war es offenbar, Postsendungen mit Thermit oder ähnlichen Substanzen zu bestücken, die während des Transports zur Explosion oder Selbstentzündung gebracht werden sollten. Dadurch sollte Verunsicherung in der Bevölkerung erzeugt werden.
Der in der Schweiz festgenommene Mann – ein ukrainischer Staatsbürger namens Yevhen B. – soll nach Angaben des deutschen Generalbundesanwalts Thermit zur Verfügung gestellt haben. Dieser Stoff erreicht beim Abbrennen Temperaturen von bis zu 2400 Grad Celsius und wird unter anderem auch militärisch genutzt. Yevhen B. soll nach Deutschland überführt und dort einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.
Die mutmasslichen Täter – neben Yevhen B. auch Daniil B., Vladyslav T. sowie eine weitere Person – sollen sich spätestens Ende März 2025 dazu bereit erklärt haben, Anschläge auf den Gütertransport in Deutschland zu verüben. Grundlage dieser Erkenntnisse sind Ermittlungen des deutschen Verfassungsschutzes, der Polizei sowie weiterer Sicherheitsbehörden.
Die Ermittlungen stehen möglicherweise in Zusammenhang mit einer Serie von Vorfällen im Juli 2024. Damals kam es unter anderem am Flughafen Leipzig, bei einem Transportunternehmen in Warschau und auf einem Logistikgelände in Birmingham zu Explosionen oder Bränden von Paketen. In allen Fällen wurde niemand verletzt, was wohl auch glücklichen Umständen zu verdanken war.
Die laufenden Ermittlungen in Deutschland werden vom Bundeskriminalamt koordiniert. Sicherheitskreise gehen davon aus, dass sich in Deutschland weitere verdeckt agierende Personen mit ähnlichen Aufträgen aufhalten könnten.
Quelle: Polizei.news-Redaktion/20 Minuten
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