Passau, Bayern: Verunreinigtes Abwasser in Donau – Polizei stoppt Kreuzfahrtschiff

Die Wasserschutzpolizei (WSP) Passau hat am Donnerstagmorgen, 22.05.2025, erneut einen schweren Umweltverstoß an Bord eines Kreuzfahrtschiffes festgestellt – und das nur eine Woche nach einem ähnlichen Vorfall beim selben Unternehmen.

Im Rahmen einer routinemäßigen Kontrolle überprüften die Beamten gegen 03.00 Uhr morgens ein auf der Donau aus Österreich einreisendes Fahrgastkabinenschiff mit rund 160 Personen an Bord, darunter Passagiere, Besatzung und Hotelpersonal.

Im Fokus der Überprüfung stand insbesondere die bordeigene Kläranlage, die das anfallende Abwasser aus Küche, Wäscherei sowie Sanitär- und Duscheinrichtungen reinigen und anschließend legal in die Donau einleiten soll.

Schon bei der ersten Sichtprüfung fiel das Abwasser durch auffällige Farbe und starken Geruch auf.

Ein sofort durchgeführter Schnelltest bestätigte den Verdacht. Die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte wurden deutlich überschritten.

Die Wasserschutzpolizei leitete daraufhin ein Ermittlungsverfahren wegen eines schweren Umweltdelikts gegen den verantwortlichen Vertreter des Unternehmens ein.

Um eine weitere Verunreinigung des Flusses zu verhindern, wurde das Auslassventil der Kläranlage umgehend verplombt.

Das betroffene Unternehmen ist nun verpflichtet, die ordnungsgemäße Funktion der Abwasseraufbereitungsanlage nachzuweisen.

Erst nach erfolgreicher Überprüfung durch die Behörden darf das gereinigte Abwasser wieder in die Donau eingeleitet werden.

 

Quelle: Polizei Bayern
Bildquelle: Polizei Bayern

MEHR LESEN