Corcelles NE: Familiendrama Algerier (52) – tötet Ehefrau und Kinder (3,10) mit Messer
von Polizei.news Redaktion Kantonspolizei Neuenburg Organisationen Polizeinews Regionen Schweiz Spital Todesfälle Tötungsdelikt Verbrechen
Am Dienstagabend, 19. August 2025, gegen 21.15 Uhr wurde die Neuenburger Polizei durch eine besorgte Kontaktperson über eine Familie an der Avenue de Soguel in Corcelles informiert.
Vor Ort traf die Patrouille auf eine verschlossene Tür ohne Anzeichen von Präsenz im Innern.
Nach den üblichen Abklärungen wurde eine Genehmigung zum gewaltsamen Öffnen der Wohnung erteilt.
Gegen 23.15 Uhr, unmittelbar nach dem Aufbrechen der Tür, standen die Polizisten einem Mann mit Messer gegenüber und entdeckten die blutüberströmten Körper zweier Kinder am Boden.
Trotz mehrfacher Aufforderung griff der Mann die anwesenden Gendarmen mit dem Messer an. Einer der Beamten sah sich gezwungen, dreimal auf den Angreifer zu schiessen.
Nachdem der Mann überwältigt und medizinisch versorgt worden war, fanden die Einsatzkräfte den leblosen Körper einer Frau in einem anderen Raum der Wohnung.
Der Tod der beiden Kinder des Paares wurde festgestellt.
Bei dem Angreifer handelt es sich um den Ehemann der Frau und Vater der Kinder, einen 52-jährigen algerischen Staatsbürger mit Aufenthalts- und Niederlassungsbewilligung. Er lebt in den Neuenburger Bergen.
Die Opfer sind eine 47-jährige Frau sowie zwei Kinder im Alter von 3 und 10 Jahren, ebenfalls algerischer Staatsangehörigkeit. Alle wohnten in der betroffenen Wohnung.
Die Opfer starben offenbar an zahlreichen Stichverletzungen. 2022 war die Familie wegen häuslicher Gewalt und gegenseitiger Anzeigen, unter anderem wegen Sachbeschädigung, bereits auffällig geworden.
In den letzten drei Jahren gab es jedoch keine polizeilichen Meldungen mehr.
Die Staatsanwaltschaft hat eine Strafuntersuchung wegen Mordes und versuchten Mordes gegen den Familienvater eröffnet. Sobald er vernehmungsfähig ist, wird er zu den Vorfällen befragt. In Bezug auf den Schusswaffengebrauch wurden die eingesetzten Beamten von der zuständigen Staatsanwaltschaft einvernommen.
Im Rahmen der Untersuchung wurden zahlreiche Ermittlungen eingeleitet. Eine Untersuchungshaft wird beim Zwangsmassnahmengericht beantragt. Der mutmassliche Täter befindet sich weiterhin im Spital, sein Zustand ist stabil.
Der Grosseinsatz erforderte mehrere Polizeipatrouillen, Ermittlerinnen und Ermittler der Kriminalpolizei, insbesondere der forensischen Kommission, unterstützt durch Fachpersonal des Westschweizer Instituts für Rechtsmedizin (CURML) in Lausanne.
Das Care-Team wurde zur Unterstützung betroffener Personen mobilisiert. Für Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonen der Schule, die eines der Kinder besuchte, wurde eine Betreuung durch das Begleit- und Präventionszentrum CAPPES organisiert.
Quelle: Kantonspolizei Neuenburg
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