Stadt St.Gallen: „Smart Parking“ soll effizientere Parkplatznutzung ermöglichen

„Smart Parking“ ist das Pilotprojekt für ein zukunftsorientiertes Parkplatzmanagement in der Stadt St.Gallen. Das digitale Parkplatzmanagement soll den Suchverkehr verringern und eine effizientere Parkplatznutzung ermöglichen. „Smart Parking“ ist ein Teilprojekt von „Smart City St.Gallen“.

Am 1. Juli 2017 startete das rund einjährige Pilotprojekt „Smart Parking“ der Stadtpolizei St.Gallen.

Während des Pilotprojekts werden 96 Parksensoren auf 48 Parkfeldern an der David- und Pestalozzistrasse getestet. Zukünftig sollen die Parksensoren die Parkplatzsuche vereinfachen und eine effizientere Parkplatznutzung ermöglichen.

Pilotprojekt „Smart Parking“

„Smart Parking“ ist die St.Galler Lösung für ein effizientes Parkplatzmanagement. Dabei sollen die Parksensoren Daten mit Angaben zu freien Parkplätzen in der Stadt St.Gallen via der neuartigen, strahlungsarmen Funktechnologie LoRa (LongRange) an die Stadtpolizei St.Gallen übermitteln. Über Navigationssysteme, Apps und Karten wie Google Maps sollen die aufbereiteten und offenen Daten in Zukunft allen – beispielsweise Autofahrerinnen und Autofahrern oder Applikationsentwicklern – zur Verfügung stehen.

Applikationsentwickler können mit den kostenlosen offenen Daten Apps realisieren, welche dann einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.

Zur Erkennung der freien Parkplätze testet die Stadtpolizei St.Gallen im Pilotprojekt Parksensoren von vier verschiedenen Unternehmen. Dabei kommen vier unterschiedliche Technologien zum Einsatz, teilweise mehrere pro Sensor. Das Pilotprojekt wird von zwei Studierenden der HSG, die unabhängig voneinander eine Masterarbeit verfassen, begleitet. Es wird die Qualität der Sensordaten und die Wirtschaftlichkeit geprüft. Die Ergebnisse werden nach der rund einjährigen Pilotphase im Herbst 2018 der Öffentlichkeit vorgestellt.



Verschiedene Parksensoren

Vier Firmen haben in den letzten Monaten ihre Parksensoren an der David- und Pestalozzistrasse in den Asphalt verbaut. Insgesamt werden 96 Parksensoren auf 48 Parkfeldern getestet.

Die Stadtpolizei St.Gallen testet 24 Parksensoren der Firma IEM. Dabei werden zwei Varianten des gleichen Modells geprüft. Beide Varianten funktionieren mittels Magnet- und Ultraschalldetektion.

Der Sensor erkennt, ob ein Fahrzeug auf dem Parkfeld zum Stillstand gekommen oder weitergefahren ist. Das eine Modell wird ebenerdig, hier kann angesammelter Regen die Funktion beeinträchtigen. Die zweite Variante ist aufliegend. Bei diesem ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass im Winter Schneepflüge das Gehäuse beschädigen. Im Herbst 2017 werden diese Sensoren durch ein weiterentwickeltes Modell der ETH Lausanne und der HEIG-VD Technische Fachhochschule Yverdon ausgetauscht.

Weitere 12 Parksensoren stammen von der Firma Adec Technologies AG. Die Parksensoren arbeiten mit Magnet-, Ultraschall-, Infrarot- und Lichtdetektionsmöglichkeiten. Die Konzeption der Oberfläche dieses Modells lässt Regenwasser abfliessen und ist ebenerdig.

Die Firma Leicom stellt weitere 12 Parksensoren bereit. Die Magnet-, Licht und Infrarottechnologie wurde von der Firma frogparking aus Neuseeland entwickelt.

Abschliessend wurden von der Firma ParkHere Sensorstreifen über alle 48 Parkplätze gezo-gen. Die energieautarken Sensorstreifen reagieren auf Druck. Dazu werden zwei bis drei Sensorstreifen über die Parkfelder verlegt.

Kontrollsystem

Um die Zuverlässigkeit und Qualität der Sensoren zu überprüfen, wurde ein Kontrollsystem entwickelt. Zeigen beispielsweise in einem Parkfeld die beiden Sensoren unterschiedliche Werte (belegt / unbelegt) an, zeigt das Kontrollsystem das an. Die Situation kann dann durch die Projektverantwortlichen vor Ort begutachtet werden.

„Smart City St.Gallen“

„Smart Parking“ ist ein Teilprojekt auf dem Weg zur „Smart City St.Gallen“. Ziel ist eine intelligente und vernetzte Stadt mit hoher Lebensqualität bei geringem Ressourcenverbrauch. Grundlage für die „Smart City St.Gallen“ ist das Glasfasernetz der Sankt Galler Stadtwerke. Dieses Netz wurde mit LoRa (LongRange), einer neuartigen, strahlungsarmen Funktechnologie, erweitert. Über diese Funktechno-logie übermitteln die Parksensoren die Informationen.

 

Quelle: Stadtpolizei St.Gallen
Bildquelle: Stadtpolizei St.Gallen

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