Uno löscht peinliche Klima-Prognose!
von Agentur belmedia
Eine peinliche Fehl-Prognose zum Klimawandel hat sich die Uno geleistet. Skandalöserweise wurden die falschen Voraussagen im Internet inzwischen gelöscht.
Bis zum Jahr 2010 sollten sich weltweit 50 Millionen Menschen auf der Flucht vor den Folgen der Erdewärmung befinden. Zur Bedrohung würden für die Bevölkerungen Umweltkatastrophen wie der Anstieg des Meeresspiegels, eine Zunahme der Häufigkeit von Hurrikanen sowie massive Ernteausfälle. So jedenfalls lauteten Prognosen des Uno-Umweltprogramms Unep aus dem Jahr 2005.
Im Jahr 2011 stellt sich allerdings heraus: Das düstere Klima-Szenario ist nicht eingetroffen! Im Gegenteil: Volkszählungen ergaben, dass die Einwohnerzahlen in den angeblich besonders gefährdeten Regionen wie z.B. in der Westsahara, auf den Cook-Inseln oder in Bangladesh sogar zugenommen haben. Auch die prophezeiten Umweltkatastrophen blieben aus.
Statt sich nun zum Irrtum zu bekennen, behauptet die Uno gegenüber „Spiegel Online“: „Das ist keine Unep-Vorhersage.“
Ist es aber doch, wie im Internet – trotz dreister Löschungsaktionen – noch nachzulesen ist. Wie die Uno die Klimaflüchtlinge einfach „verschwinden“ ließ, dokumentiert z.B. das Europäische Institut für Klima und Energie (EIKE) auf seiner Seite (www.eike-klima.eu).
Die dreiste Löschungsaktion der Uno
So lautet der Link zur ursprünglichen Seite der Uno:
http://maps.grida.no/go/graphic/fifty-million-climate-refugees-by-2010
Dort wird der Besucher mit der Meldung „Page not found (error 404)“ empfangen. Nicht berücksichtigt wurde jedoch bei der Löschung, dass die entfernte Seite noch bis vor Kurzem über den Google-Cache einsehbar war:
Auf diese Weise konnte die originale Seite inzwischen archiviert werden, siehe dazu:
Besonders amüsant: Es existiert weiterhin ein funktionierender Link zu einer Karte, auf der die Unep die Bewegungen der angeblichen Klima-Flüchtlinge einzeichnete:
http://maps.grida.no/library/files/storage/11kap9climat.png
Was kann die Uno daraus lernen? Zum Beispiel, dass man derart dramatische Prognosen zum Klimawandel nicht in die nahe Zukunft verlegen sollte. Wer es schlau anstellen will, sollte sich auf 100-Jahres-Prognosen beschränken. Denn wen interessiert es in 100 Jahren noch, wer wann was zum Klimawandel prognostiziert hat – und ob diese Vorhersagen richtig waren. So wäre der Prognostiker aus dem Schneider – und seiner Fantasie keine Grenzen gesetzt.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,757556,00.html
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