Facebook: Du bist erkannt!
von Agentur belmedia
Das Feature ermöglicht es Usern der Social-Media-Plattform, beim Hochladen von Fotos die Namen der abgebildeten Personen automatisch anzeigen zu lassen. Dazu schaut Facebook, ob ein hochgeladenes Bild mit Gesichtern aus der Freundesliste Ähnlichkeiten hat, und schlägt den entsprechenden Namen vor. Voraussetzung ist, dass ein Bild der Person schon mit Namen markiert, also „getaggt“ wurde. Ausserdem werden ähnliche Bilder gruppiert, was die Markierung „in einem Rutsch“ ermöglichen soll.
Gross informiert wurden die User über die Änderungen nicht. Nutzer, die sich mit dem Feature nicht anfreunden können, sind gezwungen, die Änderungen zu deaktivieren. Laut Facebook ist es angeblich möglich, die Erkennungsfunktion abzuschalten und bereits vorhandene Markierungen zu löschen.
Doch man mache sich keine Illusionen. Im Hintergrund arbeitet das Erkennungsprogramm weiter. Auch bei Deaktivierung des Features wirst du weiter erkannt, gruppiert und identifiziert, werden Gesichter und Namen weiter verknüpft. Zur Löschung von Tags müsste man sich jedes Mal an den Facebook-Support wenden. Dass man generell nicht markiert werden kann, lässt sich im Profil nicht einstellen.
Wohin führt dies alles? Letztlich dahin, dass jemand, der dich auf der Strasse mit seinem Handy fotografiert, deinen Namen per Erkennungssoftware gleich mitgeliefert bekommt (wie das geht, macht auch Apple-iPhoto bereits vor). Weitergedacht, genügt ein Foto von dir, um über deinen Lebenslauf, deine Hobbies, Vorlieben etc. Bescheid zu wissen. So wird der gläserne Mensch schrittweise Realität. Willkommen in der schöne neuen (digitalen) Welt.
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