Schnitzeljagd 2.0: Geocaching ist ein Freizeitspass für Klein und Gross
von Agentur belmedia
Geocaching ist im Trend: Bei der Schnitzeljagd 2.0 werden Verstecke, so genannte Geocaches, anhand geographischer Koordinaten im Internet veröffentlicht – anschliessend können sie mit einem GPS-Empfänger aufgespürt werden.
Auf unterhaltsame Weise verbindet der Freizeitspass somit Internet-Nutzung und Bewegung in der freien Natur. Weltweit ist eine Community aus allen Generationen entstanden, die das Hobby elektronische Schatzsuche pflegt und sich in Internetforen oder auf Stammtischen austauscht.
Wie genau funktioniert’s? Bei einem Geocache handelt es sich in der Regel um einen wasserdichten Behälter, in dem sich ein Logbuch sowie verschiedene Tauschgegenstände befinden. Der Owner (engl. Eigentümer) versteckt den Cache-Behälter in der freien Natur und gibt die zugehörigen Koordinaten im World Wide Web an. Hat ein Schatzsucher den Cache aufgespürt, kann er die Gegenstände entnehmen und andere hinterlegen. Dieser Tauschhandel (Trading) sowie die erfolgreiche Suche werden im Logbuch dokumentiert. Anschliessend versteckt der Geocacher den Schatz wieder an der Stelle und vermerkt den Fund auf der zugehörigen Webseite.
Den ersten Cache versteckte Dave Ulmer am 3. Mai 2000 in der Nähe der Stadt Portland im US-Bundesstaat Oregon an der Position 45° 17′ 28″ N, 122° 24′ 48″ W. Heute existieren weltweit über 1.500.000 aktive Caches (Stand: September 2011), davon befinden sich über 197.000 in Deutschland, über 13.000 in der Schweiz und über 19.000 in Österreich. In den USA gibt es mit etwa 657.000 die meisten Caches (Stand: April 2011).
Ausser einfachen Caches (Traditional Caches), bei denen die Position direkt angegeben wird, existiert eine Reihe von Varianten. So müssen bei Multi-Chaches für das Aufspüren des eigentlichen Verstecks mehrere Orte aufgesucht werden. Mystery-Caches erfordern im Vorfeld das Lösen einer Rätselaufgabe, um die Koordinaten erst zu ermitteln. Event-Caches sind meist Treffen mit Stammtischcharakter. Hier können sich Schatzsucher persönlich austauschen und Ideen für neue Caches entwickeln.
Neben alltäglichen Tauschobjekten kommen ausserdem so genannte Trackables ins Spiel. Besonders verbreitet sind Travel Bugs: Das sind Gegenstände, die von einem Cache zum nächsten transportiert werden, wobei der zurückgelegte Weg auf speziellen Internetseiten protokolliert wird. Eine spezielle Variante von Travel Bugs sind Geocoins. Es handelt sich um besondere Medaillen, die aufgrund ihrer Seltenheit bei Geocachern noch begehrter sind.
Auskunft über Caches geben diverse Geocache-Datenbanken. Am bekanntesten und umfangreichsten ist Geocaching.com. Weitere Geocache-Datenbanken sind Navicache.com, Terracaching.com und Opencaching.de.
Daneben gibt es länderspezifische Geocache-Portale, auf denen sich Schatzsucher austauschen und Neulinge einen Einstieg finden können: Geocache.ch, Swissgeocache.ch (Schweiz), Geocaching.de (Deutschland) oder Geocache.at (Österreich).
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Titelbild: Ein typisches Geocache. (Bild: Anagoria / Wikimedia / CC)