Aufpassen vor Trojanern als Browser-Erweiterung
[vc_row][vc_column width=“1/1″][vc_column_text]Vorbei sind die Zeiten, in denen ein Webbrowser alleine der Darstellung von Internetseiten diente. Über die letzten Jahre haben Mozilla, Google und weitere Anbieter immer stärker auf die Möglichkeit gesetzt, ihre Browser durch Add-ons zu individualisieren. Leider birgt genau dies das Risiko, dass Hacker kleine Programme in Form von Trojanern anbieten, mit denen die eigene Internettätigkeit überwacht und wertvolle Informationen ausspioniert werden.
Grundsätzlich ist die Funktionsweise von Add-ons in einem Browser mit Apps zu vergleichen, die für Smartphones und Tablets angeboten werden. Im Unterschied zu diesen Zusatzprogrammen zielen Add-ons nicht auf das System der tragbaren Geräte ab, sondern werden alleine in der Umgebung des jeweiligen Browsers ausführbar. Die Vielfalt reicht hierbei von Themes für das Design des Browsers bis zu nützlichen Werkzeugen, mit denen Funktionen und Darstellungen optimiert werden können. Um solche Erweiterungen sinnvoll und ohne grössere Risiken zu nutzen, sind ein Blick auf den jeweiligen Publisher und eine Überprüfung seiner Seriosität unverzichtbar.
Wie Trojaner über den Browser ins System hineingeraten
Ein Browser-Plug-in zu diversen Themenbereichen wird meist über den Store des jeweiligen Browsers angeboten. Auch private Entwickler halten eigene Zusatzsoftware für Chrome, Firefox & Co. bereit und machen einen Download von eigenen Websites möglich. Handelt es sich beim Add-on um einen Trojaner, sorgt dieser neben seiner Hauptfunktion für ein Aufzeichnen bzw. direktes Weitersenden wertvoller Informationen an den Hacker. Besonders heikel ist dies natürlich, wenn das Add-on eigentlich der Sicherheit dienen sollte und z. B. vorgibt, Passwörter in einer besonders sicheren Umgebung abzuspeichern. In diesem Fall liefert der Nutzer dem Hacker exakt die Informationen, die wohl beim täglichen Surfen im Internet als am sensibelsten einzustufen sind.
Download der Trojaner durch den Nutzer stets unbemerkt
Das Problem bei einem Trojaner und dem gekoppelten Backdoor-Programm ist die Tatsache, dass der Nutzer des Internetbrowsers mit allen Add-ons nichts von diesem Eingriff bemerkt. Anders als bei einem Virus, der sofort seine schädlichen Auswirkungen zeigt, profitiert der Internetnutzer von den Funktionen des Hauptprogramms und bemerkt nicht, was im Hintergrund des Systems passiert. Genau dies ist auch der Grund, weshalb Trojaner stets in voller Absicht auf den eigenen Computer oder ein tragbares Gerät aufgespielt werden. Schliesslich erwartet der Nutzer von der angegebenen Funktion des Add-ons eine Erleichterung beim täglichen Surfen durchs Internet und bekommt nichts vom unerwünschten Nebeneffekt des Programms mit.[/vc_column_text][vc_separator color=“grey“][vc_column_text]
[/vc_column_text][vc_separator color=“grey“][vc_column_text]Anbieter von Browsern leisten Schritte zur Sicherheit
Da grundsätzlich jeder Softwareentwickler Add-ons für Chrome, Firefox oder den Internet Explorer entwickeln kann, ist den Anbietern dieser Browser das Sicherheitsrisiko bewusst. Einzelne von ihnen haben bereits wichtige Massnahmen zur Sicherheit beim Download geleistet, ausgerechnet Chrome als Browser der vielfach gescholtenen Firma Google geht hierbei einen positiven Weg. So lassen sich die Add-ons für den Browser ausschliesslich über den Web Store beziehen, wobei jedes Zusatzprogramm vor dem Release noch einmal überprüft wird.
Hierdurch soll das Risiko minimiert werden, dass unbemerkt Trojaner oder Viren über den Browser ins eigene System gelangen. Es gilt als nicht unwahrscheinlich, dass alle grossen Anbieter von Browsern zeitnah nachziehen und einen eigenen Beitrag zur sicheren Nutzung der jeweiligen Software leisten werden.
Auch der Nutzer des Browsers in der Verantwortung
Egal ob auf einen Browser von Google, Microsoft oder Mozilla vertraut wird – jeder Nutzer sollte sich nicht allein auf die Sicherheitsunterstützung der jeweiligen Anbieter verlassen. Der wertvollste Beitrag, um das eigene System vor Viren und Trojanern zu schützen, lässt sich immer noch selbst leisten. So ist es unverzichtbar, vor dem Download und der Installation eines Add-ons für den Browser einen genauen Blick auf den Softwareentwickler bzw. Publisher zu werfen. Sollte es sich hierbei um ein grosses und bekanntes Unternehmen im Softwarebereich handeln, ist die Wahrscheinlichkeit einer Infizierung mit Schadsoftware deutlich geringer als bei einem unbekannten Entwickler.
Sollte man vor dem Download unsicher sein, wie der Anbieter genau einzuschätzen ist, hilft die Recherche im Internet. Zu jedem etablierten Add-on dürften sich Testberichte oder Bewertungen einzelner Nutzer finden lassen, die schlimmstenfalls selbst von einem Trojaner betroffen waren und vor dem jeweiligen Zusatzprogramm warnen.
Auch in anderen Bereichen der Internetnutzung Gefahren rechtzeitig erkennen
Die Nutzung eines Browsers beim Surfen durchs Internet ist über Jahre alternativlos gewesen, hat jedoch auf mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets eine echte Konkurrenz erhalten. Viele Funktionen werden auf diesen Geräten nur noch per App aufgerufen, die sich je nach Anbieter auch erweitern oder um Updates ergänzen lässt. Wie bei einem Browser sind hier die gleichen Gefahren gegeben, mit einem Virus oder Trojaner das Betriebssystem zu belasten. Ein genauer Blick auf den jeweiligen Publisher ist deshalb bei allen Zusatzprogrammen anzuraten, egal in welcher Form sie nach der Installation auf dem System wirken sollen. Auch wenn es wenige schwarze Schafe gibt – das Risiko, Opfer eines Hackerangriffs zu werden, steigt leider stetig!
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